In den letzten Wochen hat sich der Kryptomarkt vor allem seitwärts bewegt. Viele Bitcoin-Anleger fragen sich, ob es zu größeren Kurskorrekturen kommen wird. Auf den Derivatenmärkten erwarten viele Profis aktuell keine Einbrüche. Das ist ein positives Signal für den Markt. Es kann sich daher lohnen, anstatt direkt auf Bitcoin zu setzen, Derivate wie Optionen zu kaufen, um Rendite zu erzielen.
- Bitcoin
(BTC) - Preis
$98,005.00
- Marktkapitalisierung
$1.94 T
Krypto-Presales bieten aktuell mehr Rendite als Bitcoin, Ethereum und Co.
In den letzten drei Wochen haben sich die Kurse auf dem Kryptomarkt innerhalb eines 10 %-Korridors bewegt. Es geht aktuell offensichtlich nicht stark bergauf oder bergab. Viele Anleger setzen aktuell daher vor allem auf Krypto-Presales. Hier sind zwischen Start des Projektes im Presale und dem Listing an der Börse durchaus hohe Gewinne möglich. Prominente Beispiele dafür sind Love Hate Inu oder Ecoterra.
Neue Kryptowährungen sind bei den Kursverläufen häufig interessanter, als die etablierten „Riesen“ wie Bitcoin oder Ethereum. Derzeit wollen Anleger nicht darauf wetten, ob die großen Währungen steigen oder fallen. Daher bewegt sich der Kurs der großen Neuen Kryptowährungen derzeit vor allem seitwärts. In den letzten Wochen hat sich daher die Kapitalisierung von Bitcoin und Ethereum um etwa 1 % reduziert.
- Ethereum
(ETH) - Preis
$3,861.91
- Marktkapitalisierung
$466.29 B
Derzeit spielen daher die nicht zufriedenstellenden Kursverläufe in Verbindung mit der Bankenkrise in den USA eine Rolle dafür, dass sich die Risikobereitschaft von Anlegern in Grenzen hält. Dazu kommen verschiedene Skandale bei Binance und Coinbase sowie Untersuchungen der US-amerikanischen Behörden gegen Krypto-Unternehmen. Alle diese Voraussetzungen schaffen kein positives Umfeld für den Kryptomarkt.
Der CEO von Mirror Trading International Proprietary Limited (MTI), Johannes Steynberg, wurde vom US-Bezirksgericht im westlichen Bezirk in Texas zu einer Strafe von 3,4 Milliarden US-Dollar verurteilt. Die US-amerikanische Commodity Futures Trading Commission (CFTC) hat damit den größten Betrugsfall in Bezug auf Bitcoin aufgedeckt, den es bisher gab. ,Solche Nachrichten helfen dem Kurs von Bitcoin sicher auch nicht nach oben.
Krypto-Börsen haben aktuell Probleme mit US-Behörden, aber Coinbase verzeichnet Erfolge
Im März hat Coinbase eine Wells-Notice erhalten, die einen Rechtsstreit der Behörden ankündigen. Wenn ein Unternehmen wie Coinbase von der SEC ein „Wells Notice“ erhält, hat es die Chance auf die Vorwürfe zu reagieren und Stellung zu nehmen. Das ist aktuell bei Coinbase der Fall.
https://twitter.com/coinbase/status/1638940882597744642
Mit fast 70 Millionen Nutzern und mehreren hundert Milliarden US-Dollar Handelsvolumen ist Coinbase natürlich sehr daran interessiert, dass es bezüglich der Rechtssicherheit aller Dienste der Börse keinerlei Zweifel geben darf. In einem Blogbeitrag geht die Börse gezielt auf die Vorwürfe und seine Bemühungen ein, um klare Regulierungen und Vorgaben zu erhalten, damit diese erfüllt werden können.
Bisher fehlen laut Coinbase Richtlinien, an die sich das Unternehmen halten kann. Klagen gegen die Krypto-Börse Kraken, dem Stablecoin Emittenten Paxos und gegen Terraform Labs zeigen, wie die Behörden, allen voran die SEC, die Härte gegen Krypto-Börsen und -Unternehmen deutlich verschärfen.
Coinbase erringt erste Erfolge gegen die SEC vor Gericht – Dreht sich jetzt der Markt?
Coinbase konnte jüngst einen Erfolg gegen die Vorwürfe erringen. Der United States Court of Appeals for the Third Circuit hat die SEC angewiesen, innerhalb von 10 Tagen schriftlich Stellung zu nehmen und klare Anweisungen und Regeln zu veröffentlichen, nach denen sich Krypto-Unternehmen richten sollen. Das kann Rechtssicherheit schaffen und den Kursen von Bitcoin und Co. auf Dauer nach oben helfen.
Paul Grewal, Leiter der Rechtsabteilung von Coinbase, hat bekannt gegeben, dass das Gericht die SEC durch einen Gerichtsbeschluss angewiesen hat, seine Pflichten ordnungsgemäß zu erfüllen. Das ist nach Meinung des Gerichtes und auch nach Meinung von Coinbase aktuell nicht der Fall.
The Third Circuit just issued a text-only order directing the SEC to file a response to our mandamus petition within 10 days (and gave us 7 days for a reply). Here’s the text of the order:
TEXT ONLY ORDER (Clerk) At the direction of the Court, Respondent is ordered to file an…
— paulgrewal.eth (@iampaulgrewal) May 3, 2023
Wenn die SEC ihre Antwort an das Gericht eingereicht hat, darf Coinbase innerhalb von 7 Tagen darauf reagieren. Das Gericht prüft beide Antworten und schaltet sich dadurch in den Fall direkt ein. Coinbase hat dazu eine Klage eingereicht, welche die SEC dazu zwingt, ihre aktuellen Aktionen und Rechtsauffassungen schriftlich wiederzugeben und zu veröffentlichen.
Dazu hat Coinbase eine Petition veröffentlicht, in der spezifische Fragen darüber gestellt werden, wie Kryptowährungen und andere digitale Vermögenswerte in Zukunft reguliert werden sollen.
Die Bankenkrise in den USA ist nicht zu Ende – Was bedeutet das für den Kryptomarkt und für Bitcoin?
Parallel dazu spielt aber auch die Bankenkrise weiterhin eine wichtige Rolle. Aktuell hat die PacWest Bancorp angekündigt, eine Kapitalerhöhung zu prüfen, oder sich von einer anderen Bank übernehmen zu lassen. Diese Bank gehört zu den Krisen-Kandidaten, deren Insolvenz die nächste sein könnte. Es gibt mit Western Alliance Bancorp, Metropolitan Bank und HomeStreet aber weitere regionale Banken, die derzeit wanken und in finanzielle Probleme kommen könnten.
Einige der Banken waren im Kryptomarkt aktiv, haben sich aus dem Markt aber teilweise wieder zurückgezogen, vor allem aus Gründen des nicht zufriedenstellenden Verlaufes des Kurses von Bitcoin und anderen Kryptowährungen.
Crypto gaining momentum as US Regional Bank stocks tumble after hours:
PacWest, $PACW: ⬇️60%
Western Alliance, $WAL: ⬇️30%
Metropolitan Bank, $MCB: ⬇️20%
Valley National, $VLY: ⬇️15%
HomeStreet, $HMST: ⬇️11%
Zions Bank, $ZION: ⬇️10%
KeyCorp, $KEY: ⬇️8%Seems like time to #HODL
— Acquire.Fi (@Acquire_Fi) May 4, 2023
Viele Insider stellen sich die Frage, ob die Fed oder andere Behörden in Zukunft weiterhin Liquidität in der Größenordnung in den Markt pumpen, damit die Banken überleben oder zumindest von anderen Banken übernommen werden können.
Will Clemente, Gründer des Analyse-Unternehmens Reflexivity Research hat getwittert, dass es aktuell nicht so aussieht, dass das Banken-System in den USA widerstandsfähig ist, wenn man sich die Bankenpleiten der letzten Monate genauer ansieht.
https://twitter.com/MoheganBTC/status/1653901922242314241
Diese Nachrichten sorgen natürlich für Unsicherheit, auch für Anleger, die Kryptowährungen kaufen wollen. Sobald das Finanzministerium und die Fed klarstellen, dass sie weiterhin Liquidität für den Markt und für Banken bereitstellen, sollten sich die Kurse aber wieder steil nach oben bewegen.
Wie sieht es aktuell bei den Derivaten für Bitcoin und Ethereum aus?
Derzeit sind die Nachfragen und der Trend von Long-Optionen und Short-Optionen weitgehend identisch, es gibt aber eine gewisse Mehrheit der Bullen, die vor allem auf steigende Kurse setzen. Es ist natürlich interessant zu wissen, ob es aktuell mehr Call- oder mehr Put-Optionen gibt, also ob die Mehrheit eher auf steigende oder auf fallende Kurse bei Bitcoin und Ethereum setzen.
Wenn die Kontrakte auslaufen, spielt das für den Markt eine wichtige Rolle. Denn an diesem Zeitpunkt können die Inhaber der Derivate entscheiden, ob sie das Recht der Option zum Kauf (Call) oder zum Verkauf (Put) ausüben. Entscheidet sich eine Mehrheit dafür, die Rechte wahrzunehmen, kann es daher zu einem hohen Kauf-Druck, aber auch zu Verkäufen führen. Der letzte Verfallstag von Optionen war der 28. April, der vor allem positiv war.
Zwar ist der Bitcoin-Preis Anfang Mai wieder zurückgekommen, allerdings ist das Verhältnis der Put-Optionen zu den Call-Optionen nicht nennenswert gestiegen, sodass in Zukunft eher mit steigenden Kursen zu rechnen ist. Wenn dann endlich noch Klarheit über den schwächelnden Bankenmarkt in den USA herrscht, sollten die Kurse bald wieder nach oben gehen. Derzeit wetten viele Profis aber nicht auf fallende Kurse, was eine gute Nachricht für den Kryptomarkt und für vielversprechende Kryptowährungen ist.