Ob Bitcoin, Ethereum oder Cardano: Die Krypto-Märkte sehen sich derzeit drastischen Verlusten gegenüber. Wie geht es für die Top-Coins weiter?
Droht ein neuer Bärenmarkt?
Für viele kam die Bewegung überraschend, ebenso viele hatten einen derartigen Rückgang aber auch erwartet: Bitcoin und die aggregierten Krypto-Märkte begaben sich gestern Nachmittag auf Talfahrt. BTC stürzte zunächst von deutlich über 52.000 Dollar auf 46.760 Dollar, in einem zweiten Ausverkauf dann auf bis zu 45.000 Dollar. Ein Minus von aktuell mehr als 10% innerhalb der letzten 24 Stunden.
Seitdem sind die Käufer zwar auf den Plan getreten und brachten die Kryptowährung Nummer 1 nach Marktkapitalisierung wieder auf aktuell 45.690 Dollar (Daten von Coinmarketcap.com). Der brutale Rückgang hat Anleger allerdings schockiert und die Sorge geweckt, die Märkte könnten sich nun wieder in einem Abwärtstrend befinden. Doch wie wahrscheinlich ist das?
Top-On-Chain-Analysten wie Willy Woo, der pseudonyme Niederländer „Plan B“ oder Will Clemente betonen seit geraumer Zeit, dass sich die Märkte unmissverständlich in einem Bull-Run befinden. Plan B beispielsweise erwartet für September schon seit einigen Monaten einen Monatsschluss um 43.000 Dollar herum – und danach einen Anstieg hin zum neuen Allzeithoch. So oder so gilt September historisch betrachtet als bearisher Monat für Bitcoin. In keinem anderen Monat ist es in der Vergangenheit bislang zu heftigeren Rückgängen und Korrekturen gekommen. Droht der Leitwährung also gar kein neuer Bärenmarkt?
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— PlanB (@100trillionUSD) September 7, 2021
„Wie in jedem Zyklus“
Mit dieser Frage beschäftigt sich auch der populäre Vollzeit-Trader Michaël van de Poppe (@CryptoMichNL auf Twitter) in einer neuen Video-Analyse. Er betont: Derartige Abstürze sind für Bitcoin normal. Auch Poppe geht davon aus, dass der Aufwärtstrend nach wie vor intakt ist. Er kommentiert:
„Wir haben das in jedem Zyklus gesehen, und wir haben es auch während der Bullenzyklen in der Vergangenheit gesehen.“
Eine derartige Preisbewegung nach unten müsse stattfinden, so Poppe, um jeden am Tiefpunkt zu liquidieren:
„Alle Long-Positionen müssen aufgelöst werden, die FOMO (Fear Of Missing Out – die Angst, etwas zu verpassen) muss beendet werden, um alle aus den Märkten zu spülen, bevor die Märkte eine Wende einleiten…“
Seiner Analyse zufolge muss Bitcoin 46.700 Dollar zurückerobern, damit die bullishe Struktur bestehen bleibt. Und:
„Wenn wir sogar die Chance bekommen, über 49.000 Dollar zu schließen, was die vorherige Unterstützungszone ist, denke ich, dass wir mit dieser gesamten Korrektur fertig sind…“
Kritische Bereiche bei Ethereum und Cardano
Auch bei Ethereum (zu kaufen bei eToro oder Libertex) bleibt Poppe zuversichtlich. Sollte ETH den Tag bei über 3.400 Dollar beenden, erwartet der Trader eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Ethereum sei entsprechenden Abstürzen mit anschließender Erholung nicht fremd:
„Wir haben Abstürze erlebt, wir haben Abwärtsbewegungen gesehen. Und danach haben sich die Märkte einfach umgedreht“
Bei Cardano (ADA) hingegen sagt Poppe einen Tagesschluss über 2,45 Dollar als das Niveau voraus, dass zwingend erreicht werden muss. Wenn es Cardano gelingt, sich wieder über diesen kritischen Bereich zu bewegen, könne der Aufwärtstrend fortgesetzt werden.
„Höchstwahrscheinlich, vor allem wenn Cardano über 2,45 Dollar schließt, werden wir eine bullishe Fortsetzung sehen.“
Du kannst dir seine gesamte Krypto-Crash-Analyse hier anschauen (auf Englisch).
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