Die ukrainische Krypto-Börse Liqui muss schließen – das gab die Exchange Mitte der Woche bekannt. „Zu unserem Bedauern ist Liqui nicht länger in der Lage, seinen verbleibenden Nutzern Liquidität zu bieten“, heißt es in einer Erklärung auf der Unternehmenswebseite: „Es bricht uns das Herz.“

Laut der Nachricht können Liqui-Nutzer ihre auf der Börse lagernden Kryptowährungen noch bis zum 27. März in ihre Wallets transferieren – anschließend könne Liqui „nicht dafür garantieren, dass die Webseite noch länger betrieben wird.“

Auf die Hintergründe geht die Meldung nur vage ein. Es mache „ökonomisch keinen Sinn“, den Service noch länger aufrechtzuerhalten. Seit 2017 habe der Markt sich „signifikant verändert“.

Was Liqui von anderen Krypto-Börsen unterschied

Die Krypto-Börse war im September 2016 gestartet und notierte eine Vielzahl neuer Token in ihrem Angebot, darunter manche Obskuritäten. Das breite Altcoin-Angebot sollte Liqui von anderen Krypto-Börsen unterscheiden.

Beispielsweise ließ die Kryptowährung Holo (HOT) sich auf Liqui gegen Bitcoin, Ethereum und Tether handeln. Nicht einmal Binance, die weltweit größte Krypto-Börse, führt so viele Währungspaare im Angebot.

Zu hohe Betriebskosten aufgrund zu niedriger Handelsvolumen

Ende 2018 hatte die Börse viele der auf ihr gelisteten Kryptowährungen aus dem Programm genommen und damit den Unmut vieler Nutzer auf sich gezogen. Manche witterten sogar Betrug.

https://twitter.com/XRASER72/status/1068017817772007425

Nach wie vor stehen solche Vorwürfe unbewiesen im Raum. Die Listung von Währungen verursacht den Börsen Kosten. Bei zu niedrigem Handelsvolumen werden diese nicht länger durch die Transaktionsgebühren getilgt.

Wie sollten Liqui-Nutzer jetzt handeln?

Wer mit Liqui gehandelt hat und seine Coins oder Token noch auf der Börse hält, sollte jetzt unbedingt handeln. 30 Tage gibt Liqui ihren Benutzern Zeit, ihre Kryptowährungen auf eigene Wallets zu überweisen. Liquis Nachricht erschien am 28. Januar 2019. Wer bis zum 27. Februar 2019 nicht handelt, muss damit rechnen, seine Anlagen zu verlieren.

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Christian Becker

Christian Becker ist Journalist von Beruf, seit ein paar Jahren ist er aber spezialisiert auf Kryptowährungen und Kursanalysen von Aktien bei Kryptoszene.de tätig. Er hat hauptberuflich bei IsarGold GmbH als Journalist und Analyst gearbeitet und schrieb auch regelmäßig für Kryptoszene.de, indem er Charts von Kryptowährungen und Aktien analysierte. Im März 2020 entschloss er sich weiterhin freiberuflich aber in Vollzeit bei Kryptoszene.de anzufangen und ist bis jetzt als einer der Hauptautoren und Redakteuren hier tätig.

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