Der Vorsitzende der südkoreanischen Financial Services Commission (FSC) hat bekräftigt, dass Kryptobörsen keine Probleme mit den Bankvorschriften haben sollte, berichtete die lokale Medienplattform Token Post am 30. Oktober.
Choi Jong-Ku vom FSC stellte klar, dass Bankunterstützung nur dann gewährt wird, solange der Kryptohandel über angemessene Geldwäsche-Schutzmaßnahmen (AML) verfügt und strenge Kontrollen der Kundeninformationen (Know-Your-Customer) durchgeführt werden.
Insbesondere koreanische Banken durften zuvor „virtuelle“ Konten für Kryptobörsen anbieten, um Anlegern und Händlern mehr Anonymität zu bieten. Im Januar hatte Südkorea strengere AML-Regeln für Börsenbetreiber eingeführt, wodurch anonymes Trading eingedämmt werden sollte, indem festgelegt wurde, dass alle Konten mit einem Bankkonto mit einem „echten Namen“ verknüpft sind, was dazu führte, dass zahlreiche Banken die Bereitstellung virtueller Konten (für die Kryptowährungen) einstellen, um den neuen Anforderungen nachzukommen.
Choi ging explizit auf diesen Mechanismus ein und sagte, dass die Bereitstellung des virtuellen Kontodienstes durch Banken mit angemessenen Sicherheits- und Compliance-Maßnahmen zur Regelbefolgung „kein Problem“ darstellt.
Die positive Aussage wurde Berichten zufolge von der Korea Blockchain Association gut aufgenommen, deren Vorsitzender Chin Daeje betont hat, dass die Bedenken der Regulierungsbehörden hinsichtlich der Einhaltung von KYC und AML vom inländischen Devisensektor angegangen und „gelöst“ wurden.
Im Spätsommer erhielt Bithumb, eine der größten Krypto-Handelsplattformen des Landes, die Unterstützung seines Bankpartners Nonghyup, nachdem dieser zuvor die Zusammenarbeit wegen eines großen Hackerangriffs ringestellt hatte. Bithumb teilte daraufhin in einer Erklärung mit, dass sie den Bankzugang wiedererlangt hatte, indem sie eine Reihe von Anforderungen befolgte, darunter die Entscheidung, „das Vermögen des Anlegers getrennt zu halten und keine Zinsen oder Einlagen anzunehmen.“
Chois Worte kommen zu einem entscheidenden Zeitpunkt für die koreanischen Krypto-Branche, da diese im November auf die mögliche Ankündigung einer Regierungsentscheidung wartet, ob das seit September 2017 geltende Verbot von Initial Coin Offerings (ICOs) des Landes aufgehoben werden soll oder nicht.