Kaum kündigt Kodak den Kodakcoin an steigt der Aktienkurs des Unternehmens um 120%. Es scheint, als müssten derzeit Unternehmen nur das Thema Blockchain irgendwo erwähnen, um ihren Aktienkurs in die Höhe zu treiben. Egal ob es sinnvoll ist oder nicht.

Kodak war der Verlierer der Digitalfotografie, dabei hat das Unternehmen die Digitalfotografie sogar erfunden. Allerdings wurde der Konzern damals hauptsächlich von Chemikern geführt, die es sich nicht vorstellen konnten, dass sich die damals noch schlechte Qualität bei Digitalfotos jemals durchsetzen würde. Des Weiteren verdiente der Konzern gutes Geld mit dem Verkauf von Filmen und der Entwicklung von Bildern. Es bestand also auch kein Interesse daran, dass sich die Digitalfotografie durchsetzt. Das Ergebnis vom verpassen neuer Technologien war, dass Kodak im Jahr 2012 Insolvenz (Chapter 11 in den USA) anmelden musste. Mittlerweile werden viele Kodak Produkte nur noch von Lizenznehmern unter der Kodak Marke produziert. Das Unternehmen hat viel von seinem früheren Glanz verloren.

Anscheinend will Kodak diesmal den Anschluss bei der Blockchain Technologie und den Kryptowährungen nicht verpassen. Wie das Unternehmen gerade auf der CES in Las Vegas bekanntgegeben hat, wollen sie die Plattform KODAKOne livestellen. Damit sollen Fotografen die digitalen Rechte ihrer Bilder verwalten können. KODAKOne soll auch eine eigene Kryptowährung bekommen mit der Nutzer beispielsweise digitale Rechte an Bildern erwerben können. Die Kryptowährung nennt Kodak den KODAKCoin. Finanziert werden soll das Projekt durch eine Initial Coin Offering (ICO), die am 31. Januar 2018 starten soll. Allerdings wird die Teilnahme an der ICO nur für akkreditierte Investoren möglich sein. Wie viel Geld Kodak damit einsammeln will ist bisher nicht bekannt.

Darüber hinaus will Kodak im Hauptquartier in Rochester auch eine Bitcoin Cloud Mining Farm eröffnen. Das Projekt wird von einer Firma namens Spotlite betrieben, die sich die Rechte gesichert hat es unter dem Kodak Namen zu machen. Durchgeführt werden wird das Mining mit dem sogenannten Kodak KashMiner.

Kodak KashMiner

Interessierte Nutzer können sich also Online Mining Power kaufen und müssen sich nicht damit beschäftigen selber ein Mining Setup aufzubauen. Viele Anleger schwören auf das Mining und sind sich sicher damit gutes Geld verdienen zu können. Dabei wird aber häufig vergessen, dass die Schwierigkeit im Netzwerk immer weiter zunimmt und die Gewinne vor allem durch die Kurssteigerungen zustande kamen. Es gibt mittlerweile einige Kritiker die sagen, dass sich mit Cloud Mining langfristig nicht viel Geld verdienen lassen wird. Insbesondere dann nicht mehr, wenn der Kurs sich nicht mehr wie in 2017 alle paar Wochen verdoppelt.

Die Ankündigungen bei Kodak haben dafür gesorgt, dass der Aktienkurs von Kodak um 120% gestiegen ist. Es macht gerade zu den Eindruck, als suchen Aktienanleger nur nach Unternehmen die von der Blockchain Technologie profitieren wollen. Daher sorgt derzeit jede Ankündigung eines Unternehmens zukünftig etwas mit der Blockchain zu machen dazu, dass der Kurs durch die Decke geht.

Kodak Aktienkurs seit 3. Januar 2018

Ein anderes Beispiel ist Overstock, eigentlich eher ein klassisches eCommerce Unternehmen, dass sich mittlerweile auch der Blockchain Technologie verschrieben hat. Die Kursentwicklung ist seit dem von einen Allzeithoch zum nächsten gewandert.

Ob Kodak mit seiner Plattform KODAKOne erfolgreich sein wird bleibt abzuwarten. Sicherlich ist das Thema digitales Rechtemanagement ein wichtiges, dass bisher bei Bildern auch noch nicht wirklich gut gelöst ist. Ob Kodak jetzt das Erfolgsrezept dazu hat ist fraglich, denn viel Erfahrung mit Technologien dieser Art hat das Unternehmen jedenfalls nicht. Gut möglich, dass Kodak hier nur auf ein Hypethema aufgesprungen ist und sie jetzt erst versuchen wie sich das Problem der digitalen Rechteverwaltung lösen lässt. Ausgang unbekannt.

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Fragen und Antworten (1)

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  1. Frage
    Das Rechteproblem bei Bildern braucht eine Lösung. Der Ansatz von Kodak ist gut und die Marke sehr stark. Wenn die Lösung gut umgesetzt wird, kann das ein riesen Erfolg werden.
    Peter
    Reply

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