Die Exchange Binance ist innerhalb von ein paar Monaten zur größten Exchange der Welt geworden (nach Trading Volumen). In einem Bloomberg Video Interview gewährte der CEO von Binance, Zhao Changpeng, jetzt einen Einblick hinter die Kulissen und den Herausforderungen vor denen Binance jetzt steht. Das komplette Video Interview findet ihr unten.

Vom Krypto Boom haben vor allem die Exchanges profitiert. Das führte dazu, dass die bis dato zwei größten internationalen Exchanges im Dezember verkünden mussten, dass sie zunächst die Eröffnung neuer Account aussetzen müssen. Bis heute lassen sich keine neuen Accounts auf Bitfinex und Bittrex eröffnen. Als Folge dessen gewann Binance sehr stark an Popularität, da es die größte internationale Exchange war, die es noch erlaubte Accounts zu eröffnen. Dadurch wurde Binance innerhalb weniger Wochen zu größten Exchange weltweit. Geholfen hat dabei auch, dass die Exchange mehr als 80 unterschiedliche Kryptowährungen zum Handeln anbietet und damit mehr als zum Beispiel Bitfinex.

Derzeit werden jeden Tag Kryptowährungen im Wert von mehr als 5 Milliarden US Dollar auf Binance getraded, Tendenz steigend. Unter der Popularität hat aber auch Binance gelitten, am 4 Januar mussten sie verkünden, dass die Eröffnung neuer Accounts auch auf Binance ausgesetzt wird. Mittlerweile ist die Eröffnung neuer Accounts wieder freigeschalten allerdings limitiert auf eine bestimmte Anzahl pro Tag. Sobald die Anzahl erreicht ist wird die Registrierung wieder bis zum nächsten Tag geschlossen. Um wieviel Uhr die Registrierung jeden Tag freigeschalten wird unterliegt dem Zufallsprinzip.

Bloomberg hatte dazu gestern (10.01.2018) den CEO von Binance, Zhao Changpeng, interviewt der einen interessanten Einblick in das Unternehmen gab. In dem Interview erzählt er unter anderem, dass Binance von China nach Tokio gezogen ist, da sich China den Kryptowährungen immer weiter verschließt. Ebenfalls berichtete er, dass sich gestern 240.000 User in einer Stunde angemeldet haben und dass die limitierte Registrierung in den nächsten Wochen wieder aufgehoben wird.

Zhao Changpeng gab auch einen Einblick in die Nutzer, die Binance nutzen. Der überwiegende Teil davon sei männlich und zwischen 25 und 35 Jahre jung. Viele Traden mehr als 10.000 US Dollar am Tag und auch nicht wenige sogar mehr als 100.000 US Dollar.
Während am Anfang viele der Nutzer aus China kamen sind die Nutzer jetzt gleichmäßiger verteilt. Die größten Länder für Binance sind China, die USA, Japan, UK und Deutschland.

Das komplett Interview mit Zhao Changpeng findet ihr hier:

https://youtu.be/S4xGTiyrRQM

In einem Artikel auf Bloomberg berichtete Zhao Changpeng darüber, dass sie mittlerweile einen Mitarbeiter Vollzeit dafür abgestellt haben, der nichts Anderes macht als nur neue Webserver bei Amazon Web Services (AWS) zu bestellen und mit Amazon drüber verhandelt, wie viele neue Server sie am Tag bekommen. Denn Binance erreicht täglich das von Amazon gesetzte Limit an neuen Servern pro Tag die sie bestellen können.

Das Ziel für 2018 bei Binance ist den Kundenservice deutlich zu verbessern, denn dieser lässt sich wesentlich schlechter skalieren als die neuen Server bei Amazon.

Mittlerweile ist Binance auch bei vielen deutschen zur beliebtesten Trading Plattform für Altcoins geworden. Denn die Seite ist auf deutsche verfügbar und hat über 80 Unterschiedliche Kryptowährungen zum Handeln, also deutlich mehr als etwa auf Bitfinex. Das Euro Einzahlungen bald auf Binance möglich werden, danach sieht es derzeit nicht aus. Der Wettbewerber Bitfinex erlaubt das zwar, allerdings mit einem Minimum von 10.000 Euro je Ein- und Auszahlung. Wer also auf Binance handeln möchte muss weiter den Umweg über einen anderen Anbieter wie Coinbase gehen und dort Bitcoin oder Ethereum kaufen und die dann zu Binance schicken.
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Links:
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Fragen und Antworten (2)

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  1. Frage
    Binance ist echt klasse! Super Handelsplatz mit wirklich niedrigen Gebühren (ich mag keine Anglizismen). Aber echt heftig wieviele neue Registrierungen da in der Stunde eingehen. Müssen die unbedingt beim CIA-Dienstleister Amazon Server mieten? Gibt’s keine Alternativen? Es ist keine gute Idee sich dermaßen von Amazon abhängig zu machen. Wie bei Investments sollte man diversifizieren. Gut, momentan müssen sie den Ansturm bewältigen und ich hoffe, dass, wenn sich die Lage bberuhigt hat, Binance 50% ihrer Server woanders mieten.
    DerSkeptiker
    Reply
  2. Frage
    PS: Aber viele zentralisierte Exchanges, wie auch Binance, werden noch ihr blaues Wunder erleben, wenn Atomic Swaps sich etabliert haben und Exchanges dann dezentral organsiert sind.
    DerSkeptiker
    Reply

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