Laut einem am 1. Januar veröffentlichten Blogbeitrag ist Lamassu, der Hersteller von Geldautomaten für Bitcoin (BTC), aufgrund von Regulierungsschwierigkeiten in anderen Ländern in die Schweiz gezogen. Die Lamassu Industries AG ist in den Schweizer Kanton Luzern gezogen, weil das Unternehmen „an einem Ort sein will, an dem Regeln klar definiert sind und die Regulierungsbehörden für Innovation sorgen.“
Im Blogpost enthüllte der Hersteller, dass bisherige Anträge zur Eröffnung eines Kontos von 15 Banken abgelehnt wurden, da sie Bankautomaten für Bitcoin herstellen, während sie nicht am Handel oder der Speicherung von Kryptowährungen beteiligt sind. Darüber hinaus wurde das Unternehmen angeblich vom Zahlungsabwickler Stripe abgelehnt, weil es das Wort „Bitcoin“ auf seiner Website hatte.
Die Schweiz ist bekannt für ihre krypto-freundliche Herangehensweise und den Blockchain-Entwicklungsstandort „Crypto Valley“ – in Anlehnung an das Silicon Valley – in der Stadt Zug. Im Dezember wurde Zug als der am schnellsten wachsende Tech-Standort in Europa eingestuft. Die Stadt war, im Vergleich der Teilnehmerzahlen zu technikbezogenen Meetup-Veranstaltungen pro europäische Stadt, mit einem Plus von 177 Prozent zum Vorjahr Spitzenreiter.
Mehrere bedeutende Unternehmen im Bereich der Kryptowährung sind aus Gründen der Regulierungsarbitrage in tolerantere Hoheitsgebiete umgesiedelt. Im Mai beschloss die bislang größte Kryptobörse in Polen, BitBay, ihre Aktivitäten im Land einzustellen, da die lokalen Banken nicht mehr mit dem Unternehmen kooperieren würden.
Die Börse kündigte an, dass sie stattdessen mit einem neuen Bankpartner in der Republik Malta kooperieren würde, wo die lokalen Gesetze krypto-freundlicher sind.