Großbritannien geht gegen Krypto-Verbrechen in die Initiative. Die Regierung legte vergangenen Freitag einen Aktionsplan vor. Dieser legt die Maßnahmen zur Bekämpfung von Finanzverbrechen für die nächsten drei Jahre fest. Der Plan sieht unter anderem auch Aktionen gegen Kryptowährungen vor. So sollen zum Beispiel der Geldwäsche und anderen illegalen Aktivitäten mit dem digitalen Geld vorgebeugt werden. Das geht aus einer Meldung von the Block hervor.
Demnach sollen künftig sämtliche Kryptowährungs-Unternehmen in die Pflicht genommen werden. Die Unternehmen müssten dann ab Januar 2020 den auch für andere Finanzdienstleister bestehenden Regularien des Landes entsprechen. Dazu zählen Regelungen zur Geldwäsche-Bekämpfung (AML) und zur Bekämpfung der Finanzierung von Terrorismus (CTF).
„Eine der weltweit wirkungsvollsten Lösungen für illegale Geschäfte mit Kryptowährungen“
„Dies dient nicht nur der Entsprechung internationaler Standards. Sondern es wird auch dazu beitragen, eine der weltweit wirkungsvollsten Lösungen für illegale Aktivitäten rund um die Verwendung von Kryptowährungen zu etablieren.“ So heißt es im vorgelegten Aktionsplan. Der Plan erhielt bereits die Zustimmung des britischen Schatzkanzlers Philip Hammond. Auch Innenminister Sajid Javid und andere Regierungsmitglieder stimmten zu.
Die britische Regulierungs- und Finanzaufsichtsbehörde FCA überwacht demnach künftig die Einhaltung der Regularien. So soll die Behörde laut des Aktionsplans eine „strenge Anti-Geldwäsche Policy“ gegenüber den Kryptowährungs-Unternehmen verfolgen.
„Indem wir Entscheidungsträger aus der Regierung mit denen aus der Verbrechungsbekämpfung und aus der Wirtschaft zusammenbringen, können wir besser auf das Aufkommen dreckiger Gelder reagieren“, sagte Schatzkanzler Hammond.
Die FCA nimmt gezielt Kryptowährungen ins Visier
Den vollständigen Aktionsplan kannst du hier auf 76 Seiten als PDF nachlesen.
Zu Monatsanfang hatte die FCA vorgeschlagen, den Verkauf von Kryptowährungs-Derivaten und ETNs (Exchange-Traded Notes) an Kleinanleger zu verbieten. Die Behörde argumentierte mit der „extremen Volatilität“ der Produkte. Kryptowährungen bildeten „keine verlässliche Basis für eine Bewertung“. The Block berichtete.