Mit dem Bitcoin bezahlen, ist mancherorts mittlerweile zum neuen Standard geworden. Möglich machen das verschiedenste Unternehmen, die die Krypto-Bezahlweise zur Massenadaption treiben. Aber auch Russlands größte Bank, die Sberbank, traut sich nun an die virtuellen Währungen heran. In Kooperation mit einer großen inländischen Fluggesellschaft kommt bald ein auf der Blockchain-Technologie basierendes Ticketverkaufssystem.
Wandelt sich Russland zum Krypto-Valley?
Die Sberbank und die Fluggesellschaft S7 Airlines arbeiten wohl eng zusammen, um die neue Plattform aufzubauen. Hier sollen Smart Contracts und hauseigene Token zum Einsatz kommen. Und das, obwohl sich Russlands Regierung bisher nicht sonderlich begeistert von Kryptowährungen gezeigt hat. Entsprechend überraschend kommt der Schritt der beiden Unternehmen.
Über die Plattform können die Kunden dann den Kauf der Tickets tätigen. Unklar ist bislang, ob man auch andere Kryptowährungen beispielsweise via Paysafecard kaufen können wird. In einem Artikel vom 26. August der lokalen Zeitung „Kommersant“ erklärt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Sberbank, Anatoly Popov, dass sie nun gemeinsam eine Grundlage geschaffen haben, damit „jedes Unternehmen seine eigenen Blockchain-Anwendungen entwickeln und intelligente Verträge erstellen kann“.
Steigerung der Effizienz?
Der Start der neuen Plattform ist für September dieses Jahres geplant. Somit wäre dies dann die erste Gelegenheit, dass in Russland virtuelle Währungen für eine Bezahlung ganz offiziell zum Einsatz kommen. Zunächst ist das neue System aber nur Firmenkunden vorbehalten. Noch nicht ganz klar ist, wann dann die Blockchain-Ticketing-App für private Kunden ihren Weg in den App-Store findet.
Generell zeigen sich sowohl S7 Airlines als auch die Sberbank recht interessiert an der Welt der digitalen Währungen. Zwar scheint das Interesse an etablierten Coins wie dem Bitcoin oder Ethereum gering zu sein, dafür soll die Sberbank die Entwicklung eines eigenen Stablecoins planen. Ferner beschäftigte sich S7 Airlines bereits im Jahr 2017 mit dem ersten Blockchain-basierten Ticketverkauf. Möglicherweise entstehen hier langfristig für interessante Anlageprodukte.
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