Das Londoner Fintech GoCardless hat in einer neuen Finanzierungsrunde 66,9 Millionen Euro von Investoren wie Google und Salesforce Ventures eingesammelt. Mit dem Geld will das Unternehmen seine schnelle Expansion vorantreiben.

Auf den ersten Blick wirkt das auf den elektronischen Bankeinzug ausgerichtete Geschäftsmodell von GoCardless wenig innovativ. Das auch als Lastschriftverfahren bekannte Zahlungsinstrument wird seit vielen Jahren von Unternehmen genutzt, um Forderungen bei ihren Kunden einzuziehen.

Im Europäischen Zahlungsraum, an dem neben den EU-Staaten auch die Schweiz, Monaco, San Marino, Liechtenstein, Norwegen und Island teilnehmen, hat das SEPA-Lastschriftverfahren die nationalen Lastschriftverfahren abgelöst. Es ermöglicht über europäische Grenzen hinweg schnelle und bequeme elektronische Zahlungen.

Rücklastschriften sollen Vergangenheit angehören

GoCardless sieht sein Geschäftsmodell aber einen Schritt weiter.  Künftig sollen Unternehmen weltweit wiederkehrende Zahlungen von ihren Kunden jederzeit ohne Umstände per elektronischer Lastschrift einziehen können – ganz unabhängig von Land und Währung. Rücklastschriften sollen der Vergangenheit angehören. Der Service von GoCardless lässt sich direkt in die CRM/Billing- Software der teilnehmen Unternehmen integrieren. Die Transaktionsgebühr kostet zwischen 20 Cent und zwei Euro.

GoCardless ermöglicht eine sofortige bzw. termingebundene Abwicklung von Transaktionen, so dass sich zukünftige Einnahmen besser prognostizieren lassen. Der Cash-Flow der Teilnehmer profitiert davon.

Auch in der DACH-Region Deutschland, Österreich, Schweiz will GoCardless sein Geschäft ausbauen. Bisher verfügt das Fintech über europäische Standorte in Großbritannien, Frankreich und Deutschland sowie eine Niederlassung in Australien. Im deutschen Büro in München betreuen derzeit fünf Mitarbeiter rund 500 Kunden.

Enormes Wachstum geplant

Mit der neuen Finanzspritze im Rücken will GoCardless mehr Standorte eröffnen und weitere Mitarbeiter einstellen. Sven Maerz, Managing Director Germany, kündigte gegenüber „WirtschaftsWoche Gründer“ an, dass das aktuell 280-köpfige-Team um 70 Prozent vergrößert werde.

Nach eigenen Angaben nutzen weltweit bereits mehr als 40.000 Unternehmen den Service von GoCardless und wickeln darüber Transaktionen in Höhe von 10 Milliarden US-Dollar ab. Neben Google Ventures (über den Link könnt ihr Aktien von Google kaufen), zählen etwa auch Accel Partners und Balderton Capital zu den Investoren des 2013 gegründeten Fintech. Von der Wirtschaftsberatung Deloitte wurde GoCardless 2018 mit dem „Technology Fast 50 Award“ für seine Wachstumsstärke ausgezeichnet

 

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Steffen Bösweich

Steffen hat Medien, Politik und Kulturwissenschaft studiert und nebenher bereits erste Erfahrungen im Print-, Radio- und Hörfunkjournalismus gesammelt. Nach seinem Studienabschluss hat er seine Journalistenausbildung in einem Verlag für Wirtschaft & Sport absolviert. Dem Wirtschaftsjournalismus ist er auch bei seinen weiteren Tätigkeiten als Redakteur stets treu geblieben und verfügt inzwischen über mehr als zehn Jahre Berufserfahrung.

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