Wie die südkoreanische Nachrichtenseite Korea Herald am 30. Mai berichtete, sagte eine hochrangige Beamtin des FBI auf einer Konferenz, dass die Sanktionen der Vereinigten Staaten Nordkorea veranlassen würden, Cyberattacken mit Kryptowährungen zu starten.
Bei einer Veranstaltung, die vom U.S. Thinktank The Aspen Institute organisiert wurde, sagte Tonya Ugoretz, stellvertretende Direktorin der Cyberabteilung des FBI, dass durch die finanzielle Belastung durch die Sanktionen der nordkoreanische Regierung nichts anderen übrig bleibe, als Cyberangriffe auszuführen.
Laut einer Studie der Korea Internet & Security Agency (KISA) vom November 2017 vermutet man, dass Pyöngyang hinter mehreren groß angelegten Kampagnen mit Krypto-Ransonware und -Diebstahl stand, darunter die globalen Angriffe der Ransomware WannaCry in 2017 sowie gezielte Aktionen gegen Kryptobörsen in anderen Nachbarländern.
„Die Sanktionen haben wirtschaftliche Auswirkungen und Cyber-Operationen sind daher ein Mittel, um Geld zu bekommen, sei es durch Krypto-Mining oder Diebstahl von Bankkonten„, so Ugoretz.
Laut Korea Herals gebe es „große Anstrengungen beim FBI und auch in mehreren anderen Regierungsstellen, die nach Möglichkeiten suchen, um schädliche Aktivitäten mit Kryptowährungsbezug zu stoppen“ und ergänzt:
„Die Debatte über das wahre Ausmaß von Kryptowährungen als Waffe, um politischen und wirtschaftlichen Sanktionen auszuweichen, wird weiterhin kontrovers geführt.“
Auf der genannten Veranstaltung wurde auch über den Umgang mit Bedrohungen aus China, dem Iran und Russland sowie nichtstaatlichen Akteuren geführt.