Der Marktanteil von Facebook in Deutschland fällt auf den niedrigsten Stand seit 10 Jahren. Bei den 16 bis 19-Jährigen fällt der Rückgang besonders stark aus: waren im Jahr 2014 noch 92 Prozent bei Facebook angemeldet, sind es inzwischen nur noch 36 Prozent. Dies geht aus dem „Social-Media-Atlas 2020“ hervor.
Während die Soziale Plattform Facebook hierzulande weniger Kunden anzieht, ist es die chinesische Video-App TikTok, welche auf dem Vormarsch ist. Hier sind 17 Prozent der Teenager täglich aktiv, auf Facebook sind es lediglich 12 Prozent.
Unterdessen sinkt nicht nur die Facebook-Nutzung bei Teenagern und jungen Erwachsenen. In fast allen Altersgruppen sinkt die Nutzung im Vergleich zum Vorjahr. Die einzige Ausnahme: die 40-49-Jährigen, bei denen der Wert konstant blieb.
Facebook nach wie vor mit großer Marktmacht
Vor zwei Jahren nutzten 76 Prozent der Deutschen Facebook. Ungeachtet des Rückgangs sind es nach wie vor 60 Prozent. Wer Facebook Aktien in seinem Depot hält, scheint allerdings auch Grund für Optimismus zu haben: Das beliebteste Netzwerk in der jungen Altersgruppe ist Instagram, welches ebenfalls zum Konzern gehört.
Auch in einem weltweiten Vergleich zeigt sich, dass die Plattform Facebook nach wie vor steigende Nutzerzahlen aufweist. Im vierten Quartal 2019 gab es 2,498 Milliarden aktive Nutzer – eine Erhöhung um 2 Prozent im Vergleich zum vorherigen Quartal. Ferner zeigen die von Facebook veröffentlichten Daten auf, dass die Anzahl der aktiven Nutzer seit 2009 in jedem Quartal anstieg. Weltweit wohlgemerkt, nicht in Deutschland.
Facebook Aktien Kursentwicklung im Überblick
Innerhalb der letzten Woche kletterten die Aktienkurse des Online-Giganten um 1,6 Prozent nach oben. Im Monatsrückblick steht die Entwicklung allerdings unter roten Vorzeichen. Der Verlust schlägt hier mit 14,8 Prozent zu Buche.
Dass dies in Zusammenhang mit sinkenden Nutzerzahlen in Deutschland steht, scheint jedoch unwahrscheinlich. Experten vermuten, dass Facebook im Zuge der Corona-Krise zuletzt unter sinkenden Werbeeinnahmen litt, wie Kryptoszene.de bereits berichtete. Auch Google und andere Tech-Konzerne erlitten Einbußen in ähnlicher Größenordnung.