- Krypto-Markt am Scheideweg: Die Kryptowährungen waren stark ins Jahr gestartet, doch was kommt jetzt?
- Äußere Faktoren: Die ETFs, geopolitische Spannungen, Inflation und die Politik wirken allesamt auf die Kryptowährungen ein
- Krypto-Kurse: Es ist unklar, wie stark die Kurse in absehbarer Zeit steigen werden
Zu Beginn des Jahres war die Bombe geplatzt, die SEC genehmigte die Bitcoin ETFs. Nachdem es mit dem Kurs von Bitcoin zunächst bergab gegangen war, erlebte der Krypto-Markt einen Höhenflug, der zu neuen Allzeithochs im März führte. Doch nun sind sich Experten uneins, wie es mit den Coins und Tokens weitergeht.
Der Krypto-Markt in der ersten Jahreshälfte
Ohne Frage: Das erste Halbjahr war ein immens erfolgreiches Jahr für die Kryptowährungen. Das könnte man zumindest beim Anblick der Kursentwicklungen denken. Die Bitcoin-ETFs gaben den institutionellen und traditionellen Anlegern eine neue Möglichkeit, in Bitcoin zu investieren.
Die Bitcoin-ETFs entwickelten sich daraufhin zu den erfolgreichsten Exchange Traded Funds in der modernen Finanzgeschichte. Am 14. März erzielte Bitcoin schließlich sein derzeitiges Allzeithoch von 73.750 US-Dollar laut CoinMarketCap. Viele andere Kryptowährungen zogen nach.
- Bitcoin
(BTC) - Preis
$100,887.00
- Marktkapitalisierung
$2 T
In noch keinem Zyklus hatte Bitcoin sein Allzeithoch vor dem Halving erreicht. Damit ist es fraglich, ob frühere Modelle überhaupt noch greifen. Doch wie für die bisherigen Zyklen üblich, ging es nicht direkt mit dem Bitcoin-Kurs bergauf, nachdem das Halving abgeschlossen war.
Da stellt sich natürlich die Frage, wie sich Bitcoin, Ethereum und Co. in der zweiten Jahreshälfte verhalten werden. Unterschiedliche Experten habe dazu ihre eigenen Meinungen.
Abkühlung in der zweiten Jahreshälfte
In den vorigen Zyklen erzielten die Kryptowährungen neue Allzeithochs ungefähr ein Jahr nach dem letzten Halving. Auch dieses Szenario steht weiter im Raum. So etwa denkt der VanEck-Analyst Matthew Sigel.
In einem Schreiben prognostiziert er neue Allzeithochs zwischen dem zweiten und dem vierten Quartal im Jahr 2025. Dabei beruft er sich auf historische Daten. Der typische Vier-Jahres-Zyklus würde direkt in diesen Zeitraum fallen.
https://twitter.com/TheBitcoinConf/status/1807917995907506270
In diesem Sinne glaubt Matthew Sigel, der Krypto-Markt befindet sich aktuell in einer Abkühlungsphase. In Jahr 2025 dürfte es jedoch wieder hoch hinausgehen. Nicht nur für Bitcoin, auch Altcoins kaufen könnte sich dann lohnen.
Ethereum-ETFs in Aussicht
Der Chef-Assetmanager von Bitwise, Matt Hougan, erwartet einen Anstieg der Krypto-Kurse nach dem Launch der Ethereum-ETFs. Bis zum Ende des Jahres 2025 könnten die Exchange Traded Funds auf Ethereum bis zu 15 Milliarden US-Dollar einnehmen.
Seine Einschätzung begründet Hougan mit dem Interesse der Investoren an Tech-Aktien wie Nvidia oder Meta. Schon eine kleine Investition in die ETFs auf Ethereum könnte hier Großes bewirken.
https://twitter.com/bitcoinlfgo/status/1808064781804343632
Damit kommen die Ethereum-ETFs jedoch nicht an die erwarteten Einnahmen der Bitcoin-ETFs heran. Die haben bereits 14 Milliarden US-Dollar generiert. Bis zum Ende des Jahres 2025 erwarten die Experten Einnahmen von mehr als 50 Milliarden US-Dollar.
Politische Landschaften
Auch die Behörden und Politiker werden sich in den kommenden Jahren verstärkt auf Kryptowährungen fokussieren. Bereits jetzt sind Bitcoin und Kryptowährungen ein Thema beim US-Wahlkampf, auch wenn bei der letzten Debatte darüber nicht gesprochen wurde.
Sowohl die Krypto-Industrie als auch Behörden verlangen klare Regulierungen. In der EU gibt es ebenfalls solche Bestrebungen, wobei die Vorgaben der MiCA-Verordnung noch schärfer ausfallen.
https://twitter.com/Cryptonomist_en/status/1807791392732709082
Große Fragezeichen gibt es etwa bei den Stablecoins, wie ein Schreiben von Binance bemerkt. Die neue MiCA-Verordnung gilt ab dem 01. Juli EU-weit verpflichtend für alle Mitglieder der Union.
Schärfere Regulierungen könnten dazu führen, dass der DeFi-Bereich eine zweite Renaissance erlebt. Wer sich von den Behörden nicht gängeln lassen will, der greift eben zu dezentralen Mitteln.