Auf einer Pressekonferenz hat sich der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Valdis Dombrovskis, zu ICOs geäußert und die Sicht der EU dargestellt.
Schon öfter waren Kryptowährungen und Initial Coin Offerings (ICOs) ein Thema bei der EU. Da der Kryptomarkt bisher allerdings nicht so groß ist, dass er systemrelevant ist, muss die EU keine Entscheidung überstürzen und hat Zeit sich die Entwicklung anzuschauen.
Auf einer Pressekonferenz in Wien hat sich der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Valdis Dombrovskis, jetzt erneut dem Thema angenommen. Er sagte, dass ICOs letztes Jahr mehr als 6 Milliarden US Dollar eingesammelt haben und dass die Summe dieses Jahr noch einmal wesentlich größer sein wird.
Aktuell sieht die EU eine Gefahr darin, dass die Projekte nicht immer transparent sind und Geldwäsche und Betrug sehr leicht möglich sind. Allerdings sieht die EU ICOs auch als mögliche zukünftige Form der Finanzierung und will daher diese Entwicklung nicht komplett verbieten. Vielmehr will die EU den Markt weiter beobachten und mit den internationalen Partnern wie den G20 eine gemeinsame Lösung erarbeiten.
In der EU gibt es darüber hinaus auch noch die Ungewissheit wie Kryptowährungen zukünftig einzuordnen sind. Denkbar wäre dabei, dass sie in die bestehenden Regularien integriert werden oder das ganz neue Gesetze erschaffen werden müssen. Auch daran arbeitet die EU gerade und überlegt sich wie eine mögliche Lösung aussehen kann.
Letztendlich sieht es also nicht danach aus, dass wir in naher Zukunft Gesetze sehen werden, die den Markt stark einschränken. Vielmehr wird sich die EU eher weiter die Entwicklungen anschauen.
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