Ein Analyst der renommierten Investmentbank JPMorgan ist davon überzeugt, dass konkurrierende Projekte eine Bedrohnung für Ethereum darstellen. Mit entsprechenden Folgen für den Preis.
Sollte man in Ethereum investieren?
Ethereum kämpft durch das ausgelastete Netzwerk mit hohen Gebühren, konkurrierende Blockchains hingegen freuen sich über anhaltende Gewinne. Denn: Frustriert über die horrenden Transaktionsgebühren bei Ethereum schauen sich zahlreiche Projekte und Nutzer nach Alternativen um. So landen sie schließlich bei Projekten wie Tezos (XTZ), Near Protocol (NEAR), Solana (SOL, zu kaufen bei eToro oder Libertex) oder Avalanche (AVAX).
Dabei handelt es sich um neue Kryptowährungen, die meist genau dort punkten, wo ETH lahmt: bei der Skalierung, der Geschwindigkeit und den Kosten. Entsprechender Bedarf innerhalb der Branche scheint vorhanden zu sein, da die jeweiligen Ökosysteme mit rasanter Geschwindigkeit wachsen und z.B. ihre eigenen NFT-Marktplätze etablieren.
Viele fragen sich angesichts des massiven Erfolgs der Konkurrenz: Befindet sich Ethereum womöglich schon wieder auf dem absteigenden Ast? Sind die Tage von Ethereum als Layer-1-Blockchain gezählt? Sollte man lieber auf moderne Smart-Contract-Plattformen wie Avalanche (AVAX) oder Solana (SOL) setzen?
Dass es sich zumindest lohnen könnte, die neueren Projekte nicht außer Acht zu lassen, das legt nun ein Analyst der renommierten Großbank JPMorgan nahe. Der Einschätzung von Nikolaos Panigirtzoglou zufolge könnte Ethereum als führende Smart-Contract-Plattform vom Thron gestoßen werden – und zwar von genau jenen „Ethereum-Killern“.
Mit entsprechenden Folgen für den Preis des Platzhirschs. Der läge nämlich eigentlich eher bei 1.500 Dollar, sofern man die Konkurrenz berücksichtigt, so Panigirtzoglou. Zum Vergleich: Aktuell notiert Ethereum nach einem Rückgang von 7% innerhalb der letzten 24 Stunden laut Coinmarketcap.com bei 2.880 Dollar. Ein Preis von 1.500 Dollar würde folglich einen Rückgang um rund 50% markieren. Doch wie kommt der Analyst auf eine derart niedrige Bewertung?
Ethereum statt Bitcoin – Institutionen wenden sich ETH zu
Wie Panigirtzoglou erläutert, verliere Ethereum durch konkurrierende Blockchain-Projekte wie Solana (SOL) und Binance Chain (BNB) an Attraktivität. Tatsächlich ist innerhalb der Community ein Wandel festzustellen, viele suchen aktiv nach Ethereum-Alternativen – etwa im DeFi-Bereich oder bei NFT-Marktplätzen. Ethereum, so der Analyst, sei „nicht einzigartig. Es gibt bereits Konkurrenz von Binance, Konkurrenz von Solana“. Und:
„Es werden in Zukunft noch mehr kommen.“
Davon abgesehen berechnet sich Panigirtzoglous ETH-Preis anhand von Faktoren wie den Netzwerk-Nutzern und der Miner-Aktivität. Der Analyst:
„Wir schauen uns die Hashrate und die Anzahl der eindeutigen Adressen an, um den Wert von Ethereum zu verstehen. Wir tun uns schwer, über 1.500 Dollar zu kommen. Hier gibt es ein Fragezeichen.“
Der aktuelle Preis, so der Stratege, drücke zwar einen exponentiellen Anstieg der Nutzung und des Traffics aus – der trete aber möglicherweise nie ein. Verliert Ethereum also womöglich seinen Vorsprung gegenüber den „ETH-Killern“ und gerät ins Hintertreffen? Sackt ETH wieder ab auf $1,5k? Das bleibt abzuwarten.
Gerade gestern hat JPMorgan allerdings einen Bericht veröffentlicht, der wiederum einen bullishen Aspekt bei Ethereum beleuchtet. Demnach setzen Investoren derzeit stark auf Ethereum-Futures statt auf Bitcoin-Futures. Das verdeutlicht das enorme Interesse der Großinvestoren an der Kryptowährung Nummer 2.
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