Die Inflation treibt Anleger immer weiter zum Kauf von Bitcoin, denn dieses gilt nicht umsonst als das virtuelle Gold. Tatsächlich folgt Ethereum ebenfalls diesem Trend und könnte bald sogar noch deflationärer werden als die Kryptowährung Nummer eins!
Im August 2021 ging das Projekt EIP-1559 online, was im Übrigen für Ethereum Improvement Proposal steht. Dies hat die langfristige Entwicklung der mit Abstand zweitgrößten Kryptowährung überhaupt grundlegend verändert. Denn im neuen Kalenderjahr könnte immer weniger ETH im Umlauf sein, welches zugleich immer mehr an Wert gewinnt.
Denn das zugrunde liegende Gebührensystem von Ethereum wurde durch die Einführung von EIP-1559 verändert. Dabei wurde eine Gebühr eingeführt, die flexibel ist und je nach Netzwerkauslastung unterschiedlich hoch ausfällt. Diese entrichtete Gebühr, die bei jeder Transaktion fällig wird, wird anschließend aus dem Kreislauf entfernt. Das Fachwort hierfür lautet „geburnt„.
In der Folge nimmt die verbliebene Umlaufmenge im Wert logischerweise zu – und das bei jeder einzelnen Transaktion! Auf diesem Wege wurden allein im November 2021 ungefähr 360.000 Einheiten Ethereum “geburnt”. Das entspricht einer gewaltigen Summe von umgerechnet 1,3 Milliarden US Dollar und beweist gleichzeitig auch, wie beliebt diese Kryptowährung mittlerweile ist und warum so viele Anleger heutzutage Ethereum kaufen.
Since #EIP1559 upgrade Ethereum users has burned $5b worth of $ETH. https://t.co/GgXY57GYJ5 @DuneAnalytics pic.twitter.com/cgM0TjvFi6
— Anton Bukov 🦇🔊 ⚖️ (@k06a) December 31, 2021
Verscheuchen die hohen Gebühren möglicherweise Ethereum-Anleger?
Für Transaktionen hohe Gebühren zahlen lohnt sich vor allem dann nicht, wenn lediglich kleine Mengen an ETH den Besitzer wechseln. Diesbezüglich muss die Nummer zwei am Kryptofirmament sicherlich nachbessern.
Doch für große Anleger macht dies bereits jetzt schon keinen signifikanten Unterschied. Denn große Investoren sind durchaus bereit, diese vergleichsweise hohen Gebühren bereitwillig zu zahlen. Denn der Nutzen aus der getätigten Transaktion ist für sie meist wesentlich größer als der durch die Gebühren entstandene finanzielle Schaden.
So werden auf verschiedenen Plattformen beispielsweise NFTs im Wert von mehreren Zehntausend Euro verkauft, bei denen die anfallenden Transaktionsgebühren bei der Kaufentscheidung kaum ins Gewicht fallen.
Das Jahr 2021 hat diese Annahme im Übrigen mit Zahlen belegen können. Denn im abgelaufenen Jahr sind enorme Summen in den Kauf von NFTs oder in DeFi-Märkte geflossen. Dies deutet klar darauf hin, dass die Investoren optimistisch bleiben.
Letztendlich wird Ethereum aber trotz der bevorstehenden Integration von Ethereum 2.0 zu Layer-2-Skalierungslösungen greifen müssen, um auch Kleininvestoren abzuholen.
Bereits jetzt gibt es eine Reihe an Projekten wie Polygon, Arbitrum und Optimism die darauf abzielen, Layer-2-Lösungen anzubieten, um dadurch auch die Transaktionsgebühren von kleinen Beträgen auf ein vertretbares Maß zu reduzieren.
Ethereum: Mehr Wallets mit Guthaben-Salden als je zuvor https://t.co/oteopr89x1
— Hans Steup (@hanssteup) December 31, 2021
Ethereum-Wallets nehmen rasant zu
Neueste Analysen legen nahe, dass die Anzahl der Ethereum-Adressen mit positiven Beträgen kontinuierlich angestiegen ist. Nach einer leichten Stagnationsphase im August 2021 stieg die Anzahl in den letzten Monaten wieder rapide an.
Kurz vor Neujahr 2022 sind aktuell eine ungefähre Menge von über 71 Millionen Adressen im Umlauf, die allesamt einen positiven Betrag aufweisen.
Zum Vergleich: Vor genau einem Jahr lag die Anzahl noch bei 51 Millionen. Das ergibt einen Anstieg von über 20 Millionen Adressen binnen 12 Monaten – oder anders ausgedrückt: 39 Prozent im Jahresvergleich.
Bei Bitcoin lässt sich ein Trend erkennen, der insgesamt betrachtet ebenfalls bergauf zu gehen scheint. Im Vergleich zum letzten Jahr zur gleichen Zeit kann auch Bitcoin ein Wachstum von rund 20 Prozent an einmalige Adressen verzeichnen. Damit liegt das Wachstum bei ungefähr der Hälfte im Vergleich zu Ethereum.