Schon wieder gibt es Unruhen bei EOS. Zum einen hat Block.one, das Unternehmen hinter EOS, dass über 10% aller Token hält, angekündigt sich an der Block Producer Wahl zu beteiligen und darüber hinaus haben Investoren herausgefunden, dass sie nicht nur auf den EOS Preis wetten können sondern auch auf den RAM Preis.
Anfang Juni sollte die EOS Plattform bereits live gehen. Zur Erinnerung EOS basierte bisher auf einen Ethereum ERC20 Token. Diese wurden an alle Anleger ausgegeben, die sich an der fast 1 Jahr lang dauernden ICO beteiligt haben. Mit dem Start der EOS Plattform sollten dann die Token gegen normale EOS Token getauscht werden.
Beim Start von EOS kam es aber immer wieder zu Verzögerungen. Erst wurden noch Bugs im Code gefunden und dann hat sich die Block Producer Wahl immer länger hingezogen so das EOS erst mitte Juni live gehen konnte. Bei EOS gibt es 21 Block Producer, die alle 0,5 Sekunden einen neuen Block erzeugen. Diese werden durch die EOS Besitzer gewählt. Dazu mussten zunächst mindestens 15% der EOS Besitzer abstimmen.
Da sehr viele EOS Token auf Exchanges liegen können diese natürlich auch für die Nutzer abstimmen. So verwundert es nicht, dass Bitfinex selbst auch ein Block Producer ist. Block.one hat jetzt angekündigt, dass sie sich ebenfalls an den Wahlen beteiligen wollen. Das steht im Gegensatz zu dem was sie vorher einmal angekündigt haben, dass sie sich mit ihren Tokens aus den Wahlen raushalten. Aufgrund der Anzahl ihrer Tokens (über 10%), können sie natürlich den Wahlausgang stark beeinflussen, was viele als kritisch ansehen.
Ebenfalls zum Problem bei EOS werden die RAM Preise. Zur Erläuterung für Decentralized Applications (dAPPs) auf der EOS Plattform müssen die Entwickler zunächst RAM auf der Plattform kaufen. Dieser wird benötigt um temporäre Daten zwischenzulagern. Mittlerweile haben aber Anleger den RAM als Spekulationsobjekt entdeckt. Da dieser nur begrenzt verfügbar ist hat es dazu geführt, dass die Ram Preise immer weiter gestiegen sind. So konnten Anleger selbst in einem Bear Markt noch gute Gewinne machen.
1 MB EOS RAM kostet aktuell über 800 EOS. Noch vor ein paar Tagen lag der Preis dafür noch bei 100 EOS. Die Block Producer wären in der Lage mehr RAM freizugeben. Dafür müssten sie allerdings ihre Infrastruktur erweitern, was mit höheren Kosten verbunden wäre. Außerdem sieht es danach aus, als haben auch einige der Block Producer in RAM investiert und machen damit gerade gute Gewinne.
Es zeigt sich also wie sehr es zum Problem wird, dass es bei EOS nur 21 Block Producer gibt die derzeit alle Macht bei sich liegen haben.
Wer noch kein EOS besitzt kann die Kryptowährung bei Binance gegen Bitcoins kaufen. Wem dies zu kompliziert ist kann EOS auch einfach gegen Euro bei eToro kaufen. Bei Plus500 lässt sich EOS auch mit einem Hebel von maximal 1:300 handeln.