Manchmal braucht es nicht viel. Im Falle von Elon Musk reicht ein Bild und ein Wort. Genau so einen Tweet setzte der Tesla Boss am vergangenen Donnerstag ab. Infolgedessen katapultierte der Dogecoin Preis auf mittlerweile 0,06 €. Allein die vergangenen 24 Stunden wurden mit einem DOGE-Plus von 26 % abgeschlossen.
„Die Kryptowährung des Volkes“
Viele mögen sich an die außerordentlichen Rallyes von AMC und Gamestop erinnert fühlen. Auch hier kommentierte Musk munter mit und sorgte für Kurssprünge. Im Falle der Dogecoin folgten noch weitere Tweets wie etwa „Dogecoin is the people’s crypto“, was im Deutschen so viel heißt wie: „Dogecoin ist die Kryptowährung des Volkes“.
Eigentlich als Spaß-Währung gestartet, liegt die gesamte Marktkapitalisierung der Kryptowährung nun bei sagenhaften 8,1 Milliarden Dollar. Das Netzwerk folgt keinen bestimmten Regeln und verzichtet auch auf eine künstliche Knappheit, wie sie beispielsweise beim Bitcoin vorkommt. Auch deshalb bleiben Krypto-Experten skeptisch.
Marktanalyst Timo Emden erklärte gegenüber dem Handelsblatt: „Die Ironie dabei ist, dass sich Elon Musk einen Coin heraussucht, der an sich wertlos ist.“ So handele es sich bei den Kommentaren der Tesla-Legende um „eine Machtdemonstration, mit der Elon Musk zeigt: Was er sagt, wird gemacht.“ So solle „eine Art Zeichen gegen das Establishment“ gesetzt werden.
„Worum es geht, spielt keine Rolle“
Allerdings sei dies nach Emden „verantwortungslos“, schließlich sei „der Handel mit Kryptowährungen […] ohnehin sehr riskant.[…] Eine kleine Menge von Anlegern kann bei einem solchen Coin-Kurs am Kryptomarkt starke Kursbewegungen nach oben oder nach unten auslösen“, so Emden.„Für Anleger gleicht das Marktumfeld bei Dogecoin dem Gang zum Kasino.“
Dabei achtet Musk beständig darauf, keine direkten Empfehlungen für ein Investment abzugehen. Anlegern scheint dies jedoch meist egal zu sein. In einem weiteren Zitat lässt das Handelsblatt auch Neil Wilson, Chefanalyst von Markets.com, zu Wort kommen: „Die Leute investieren buchstäblich in ihn und seine Ideen“, so Wilson.
Foto von Minh Pham