Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) plant, Steuerhinterziehung mithilfe der Blockchain zu bekämpfen, berichtete die Wirtschaftswoche am 22. November.
Nach dem großen mitteleuropäischen Steuerbetrugssystem CumEx-Files hat das BMWi vorgeschlagen, dass die Distributed-Ledger-Technologie (DLT) das Steuersystem im Hinblick auf die Betrugsprävention effizienter machen könnte.
Die CumEx-Files wurden 2017 entdeckt und sind ein Steuerbetrugsprogramm, das Berichten zufolge von einem Netzwerk aus Banken, Börsenhändlern sowie führenden Anwälten verwendet wurde, um durch Spekulation mit Dividendensteuern Milliarden von europäischen Staatsanleihen zu erhalten. Berichten zufolge hat die deutsche Wirtschaft am stärksten unter den Auswirkungen des CumEx-Systems gelitten, wobei die Verluste sich auf mindestens 63 Milliarden US-Dollar beliefen.
Der parlamentarische Staatssekretär des BMWi, Christian Hirte, erklärte, dass die Implementierung der Blockchain-Technologie sicherstellen könnte, dass Steueranteile jederzeit „sicher nachvollziehbar“ sind.
Nach Angaben des Bundesministeriums für Finanzen wurden vor 2012 alleine über 5 Milliarden US-Dollar durch eine Gesetzeslücke der deutschen Steuerregelungen gespült.
Auch in anderen Ländern will man mit Blockchain-Technologie gegen Finanzbetrüger vorgehen. Laut eines Berichtes von Cointelegraph hatte die thailändische Steuerbehörde im November Pläne bekannt gegeben, Steuerzahlungen mithilfe von DLT und maschinellem Lernen nachzuverfolgen, um die Gültigkeit der Steuerzahlungen zu überprüfen sowie den Steuerrückerstattungsprozess zu beschleunigen.
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