Die Bundesrepublik befindet sich in einem globalen Vergleich hinsichtlich des digitalen Reifegrades an sechster Stelle. Dies ist das Ergebnis einer Studie aus dem Hause „Cisco„. Zudem zeigen die Umfragedaten, dass das Bild der Deutschen nicht mit der Realität übereinzustimmen scheint: 62 Prozent der Befragten sehen Deutschland bei der Digitalisierung im „unteren Drittel oder schlechter“. Die Recherchen von Kryptoszene.de förderten zutage, dass die hohen Anforderungen an den Datenschutz ein Grund dafür sein könnten, weshalb Deutschland nicht noch weiter vorn auf der Liste rangiert.
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Die Vereinigten Staaten von Amerika weisen nach Cisco den höchsten Digitalisierungs-Score auf. Für manche wenig verwunderlich: immerhin haben hier zahlreiche Online-Giganten wie Facebook, Apple oder Alphabet ihren Sitz. Auf dem zweiten Platz befindet sich die Schweiz, gefolgt von Singapur, den Niederlanden, Großbritannien und anschließend der Bundesrepublik Deutschland.
Digitalisierung und die Hürden – so sehen es die deutschen Unternehmen
Davon, dass Deutschland bei der Digitalisierung abgehängt ist, scheint keine Rede sein zu können. Dennoch gibt es ein Wachstumspotential. Weshalb unternehmen deutsche Konzerne nicht noch mehr, um die Entwicklung voranzutreiben? Womöglich sind es Daten der „Tata Consultancy Services“ und „Bitkom Research“, die hierüber Auskunft geben können: Diese Forschungsinstitute befragten in Deutschland ansässige Unternehmen nach den größten Digitalisierungs-Hürden. 53 Prozent der Unternehmen sehen die „Anforderungen an den Datenschutz“ als potenzielles Problem.
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Neben dem Datenschutz spielt auch die IT-Sicherheit eine bedeutende Rolle. Ganz anders verhält es sich bei den Kosten für die Digitalisierung. Nur ein Prozent der Unternehmen in Deutschland sehen hier eine Hürde.
Es besteht die Gefahr, dass Deutschland zwar zum Vorreiter im Bereich Datenschutz wird, allerdings bei der Digitalisierung nicht mehr mithalten kann; zumindest scheint die CDU zu dieser Auffassung zu kommen. Das „Handelsblatt“ berichtete, dass die CDU eine Digital-Charta erarbeitet habe, mit dem Ziel, weg vom Grundsatz der Datensparsamkeit zu gelangen: „Wer schneller vorangehen oder mehr experimentieren wolle, solle dies künftig auch tun können„. Dies würde zusätzlichen Freiraum für Innovationen schaffen, so das Credo.
Korrelation zwischen Grad der Digitalisierung und der Größe des Unternehmens
51 % der deutschen Unternehmen mit 500 oder mehr Mitarbeitern haben derzeit ein eigenständiges Team für den Bereich Digitalisierung. Bei 100 bis 199 Mitarbeitern beträgt der Anteil im Jahr 2019 lediglich 28 Prozent. Zudem zeigt sich, dass es über die Jahre hinweg keinen konstanten Aufwärtstrend gibt. Beispielsweise war im Jahr 2017 der Anteil an großen Konzernen mit spezifischen Digitalisierungs-Abteilungen größer, als es im Folgejahr der Fall war.
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Die gegenwärtige Entwicklung legt nahe, dass der Bereich Digitalisierung eher wichtiger, als unwichtiger wird. Zudem gibt es markante Beispiele, die aufzeigen, wozu es führen kann, wenn die Digitalisierung vernachlässigt wird. Man denke an Kodak, ein Unternehmen, welches die digitale Fotografie als Bedrohung für das Kerngeschäft ansah und deshalb Innovationen unterband. Deutsche Unternehmen scheinen gut beraten zu sein, die Digitalisierung auch weiterhin voranzutreiben, und sich nicht auf ihren Lorbeeren und dem sechsten Platz auszuruhen. Letztlich könnte dies auch den Anlegern von DAX Aktien sowie Nebenwerten zugute kommen.
Photo by PeterDargatz (Pixabay)