David Folkerts-Landau, seines Zeichens Chefökonom der Deutschen Bank, fordert ein baldiges Ende des Lockdowns in Deutschland. Dies äußerte er in einem „Welt„-Interview. Sollten auch noch im Mai große Teile der Wirtschaft lahmgelegt sein, würden weitere Kosten von bis zu 200 Milliarden auf Deutschland zukommen, so seine Analyse.
Ferner sei es so, dass die Kosten durch einen längeren Lockdown exponentiell ansteigen: „Deshalb ist es dringend anzuraten, Deutschland ab Ende April schrittweise wieder zu öffnen„. Nichtsdestotrotz vermeidet er eine an die Politik gerichtete Kritik. Demnach wären ohne Ausgangs- und Kontaktverbote alleine in Deutschland bis zu 500.000 Menschen gestorben, so die Einschätzung von Folkerts-Landau.
Deutsche Bank Prognose
Unterdessen schätzt der Chefökonom der Deutschen Bank, dass die Schuldenquote von unter 60 auf bis zu 90 Prozent der Wirtschaftsleistung steigt. Euro-Bonds hingegen hält er für den falschen Weg: „Es ist den Steuerzahlen der nördlichen Euro-Länder nicht zuzumuten, nun auch noch die Last der italienischen Schulden zu schultern„. Dennoch sei europaweite Solidarität vonnöten.
Unterdessen wirkt sich die Corona-Krise auch ganz konkret auf die Geschäfte der Deutschen Bank aus. Zur Kontaktvermeidung machte das Geldinstitut mehr als 200 Filialen dicht. Auch andere Banken wie etwa die Commerzbank leitete temporäre Filialschließungen ein.
Dennoch: die Geschäfte laufen weiter. So berichtete die Deutsche Bank vergangene Woche, dass Fillial-Kunden sowie Kunden aus dem Wealth Management künftig höher verzinste Festgelder von Drittbanken angeboten werden. Die „Frankfurter Allgemeine“ titelte in diesem Zusammenhang, dass es bei der Deutschen Bank fortan „höhere Zinsen für die Millionäre“ gebe, da die Dienste nicht zuletzt in der Sparte der privaten Vermögensverwaltung angeboten werden.
Deutsche Bank Aktien Kursentwicklung
Trotz der Turbulenzen im Zuge der Corona-Pandemie zeichnet sich jüngst ein Aufwärtstrend ab. Die Deutsche Bank Aktien legten im Wochenrückblick um 12,8 Prozent zu. In den letzten 4 Wochen schlägt der Zugewinn mit 25,6 Prozent zu Buche. Nichtsdestotrotz notieren die Aktienkurse noch deutlich niedriger, als vor dem Börsencrash am 19. Februar 2020.
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