- Lockere Weihnachtsstimmung bei den Anlegern sorgt historisch für steigende Kurse bei den Kryptowährungen
- Allerdings gibt es dafür keine Garantie und der Kryptomarkt erlebte auch fallende Kurse zu Weihnachten
- Es gilt, verschiedene makroökonomische Metriken im Auge zu behalten und die Handelsstrategie genau zu definieren
Nicht nur unter dem Weihnachtsbaum gibt es die ein oder andere Bescherung, auch der Kryptomarkt erlebt traditionell zu dieser Zeit neue Hochzeiten. Historisch betrachtet stiegen um Weihnachten herum die Kurse von Bitcoin und Co.
Davon gehen jedenfalls Experten aus. Generell tun die Feiertage dem Kryptomarkt gut, denn am Ende des Jahres schließen die traditionellen Märkte. Trader suchen dann nach anderen Handelsoptionen.
Was darauf folgt, wird auch als „Santa Claus Rallye“ bezeichnet. Während der Feiertage wollen die Investoren plötzlich in Bitcoin investieren und andere Altcoins kaufen. Jedoch gibt es nicht nur bullische Indikatoren. Auch einige bärische und neutrale Metriken machen Analysten zu dieser Zeit aus.
Was steckt hinter der Santa Claus Rallye?
Das Phänomen der „Santa Claus Rallye“ lässt sich seit vielen Jahren beobachten. Anleger kennen es bereits aus dem traditionellen Aktienmarkt. Von Weihnachten bis zum Anfang Januar steigen die Preise der Wertpapiere aufgrund einer Reihe von Faktoren:
- Psychologischer Effekt, generell optimistische Marktstimmung
- Niedrigeres Handelsvolumen während der Feiertage
- Sogenanntes „Window Dressing“ der Unternehmen, um Bonuszahlungen zu steigern
- Viele Trader ziehen am Ende Bilanz und positionieren sich für das kommende Jahr
Laut historischen Daten ging Bitcoin sowohl durch bullische als auch durch bärische Phasen während der Weihnachtszeit. Ein starker Preisanstieg stellte sich etwa in den Jahren 2011, 2013, 2019 und 2020 ein. In den Jahren 2014, 2015, 2021 und 2022 ging es allerdings merklich bergab.
Ein Muster lässt sich nicht eindeutig ausmachen. Verschiedene Metriken können für frohe oder traurige Weihnachten am Kryptomarkt sorgen.
Die Trends für 2023 und Hinweise für Anfang 2024
Im ausgehenden Jahr konnte sich der Kryptomarkt von der Bärenstimmung und den Ereignissen des Jahres 2022 erholen. Mehrere Faktoren sorgen dafür, dass Anleger wieder Altcoins kaufen und den Bitcoin-Preis in die Höhe treiben. So konnte Bitcoin innerhalb eines Jahres um 140 % steigen, indem der BTC-Preis von 16.000 US-Dollar Ende 2022 auf über 40.000 US-Dollar stieg.
Die potenzielle Genehmigung der zahlreichen Bitcoin-ETFs sorgt ebenfalls für eine gespannte Haltung bei den Anlegern, welche den Preis zu Beginn des Jahres 2024 befeuern könnte. Zudem hat sich die Lage hinsichtlich der Regulierungen positiv für einige Kryptowährungen entwickelt, wie etwa bei Ripple (XRP).
- Bitcoin
(BTC) - Preis
$98,430.00
- Marktkapitalisierung
$1.95 T
Weiterhin dürfen Anleger auf das Halving-Event 2024 gespannt sein. Dann wird der Block Reward aus dem Bitcoin-Mining halbiert. Bislang folgte darauf mit einigen Monaten Verzögerung das nächste Allzeithoch.
Zudem zeichnen sich weitere Trends ab, wie die Kombination aus Künstlicher Intelligenz und Kryptowährungen. AI Coins könnten auch 2024 von Bedeutung sein, ähnlich wie das Metaverse und NFTs in den vergangenen Jahren große Themen waren.
Diese positiven Entwicklungen stellen eine gute Grundlage für starke Kursgewinne im nächsten Jahr dar. Allerdings gibt es auch einige Hinweise auf ein bärisches Szenario.
Die Aussichten für das Jahr 2024
Im Jahr 2023 wechselten Trader vom Spot-Trading verstärkt zum Handel mit Krypto-Derivaten. Dieser Trend dürfte sich bis ins Jahr 2024 hinein fortsetzen. Zudem kann der DeFi-Bereich ein gesteigertes Handelsvolumen verzeichnen.
2023 war allerdings kein gutes Jahr, was die Finanzierung der Krypto-Unternehmen anbelangt. Die Investitionen in Start-ups und Krypto-Unternehmen befand sich auf einem Drei-Jahres-Tief. Investoren sind noch immer aufgrund von makroökonomischen Faktoren äußerst vorsichtig.
Zu diesen Faktoren gehören unter anderem der Leitzins der US-Zentralbank. So hatte die FED den Leitzins mehrmals erhöht, um der Inflation Herr zu werden. Hohe Zinsen bremsen Investitionen und machen Risikoanlagen, als welche viele Anleger Kryptowährungen weiterhin betrachten, unattraktiv.
Die richtige Trading-Strategie über die Feiertage
Der Kryptomarkt schläft nie. Wer auch über Weihnachten mit Kryptowährungen handeln will, sollte einige grundlegende Ratschläge beherzigen:
- Vorsicht vor der Volatilität: Während Weihnachten ist das Handelsvolumen oftmals geringer, weswegen Marktschwankungen höher ausfallen können. Die Liquidität ist ebenfalls niedriger.
- Bei der Strategie bleiben: Trotz Eierlikör und Festtagsstimmung sollten Trader ihre Ziele und Strategien nicht über den Haufen werfen.
- Globale Ereignisse im Auge behalten: Selbst während Weihnachten treten politische und wirtschaftliche Ereignisse ein, welche den Markt beeinflussen können.
- Saisonale Trends beachten: Historische Daten deuten auf ein saisonal-bedingtes Marktgeschehen hin, allerdings gibt es keine Garantien. Anleger sollten auf Trends achten.