KI Künstliche Intelligenz ChatGPT

Ende September fand das 2023 Healthy Longevity Global Innovator Summit in der National Academy of Medicine (NAM) statt. Diesmal ging es vor allem um Künstliche Intelligenz (KI) und wie diese sich positiv auf die Langlebigkeit der Menschen und ihre Gesundheit auswirken kann.

Die Grundsatzrede der Veranstaltung hielt Peter Lee, der Vizepräsident von Microsoft Research, einer Abteilung des Unternehmens. Er kann eine persönliche Geschichte zu den Themen KI und Medizin beisteuern. Während der Konferenz erzählte er, wie ChatGPT-4 dabei half, seinem alten Vater komplexe medizinische Themen zu erklären.

Er und seine Schwestern hatten nur wenig Zeit, die verschiedenen Informationen der Ärzte und Pflegekräfte unter einen Hut zu bringen und ihrem Vater zu erklären. Darunter litt auch Lees Beziehung zu seinen Schwestern. Durch ChatGPT hatte sich das Verhältnis zu ihnen jedoch gebessert.

GPT-4: nur ein Werkzeug

ChatGPT kann die medizinische Forschung weiterbringen, um die Lebensdauer der Menschen zu verbessern. Davon ist jedenfalls Peter Lee überzeugt. Dank KI sollen neue wissenschaftliche Entdeckungen, Medikamente, Therapiemethoden und Diagnosen möglich sein.

Heute geht es vor allem um Generative Künstliche Intelligenz. KI dieser Art kann auf der Grundlage von Schlagwörtern Texte, Bilder und Videos erstellen. ChatGPT von Sam Altmans OpenAI wurde erst im November des letzten Jahres veröffentlicht, hat seitdem jedoch gewaltige Sprünge hingelegt. Das aktuelle GPT-4 ist gegenüber seinen Vorgängern GPT-3 und GPT-3.5 wesentlich weiter entwickelt, erklärt Peter Lee.

Allerdings handelt es sich noch immer um eine Maschine, welche sich unter anderem für das KI Trading nutzen lässt. Diese kann bisweilen menschliche Züge aufweisen oder jedenfalls Eigenschaften, die wir einem Menschen zuschreiben würden. Ein wirkliches Bewusstsein besitzt sie allerdings nicht. Zudem weist die KI von ChatGPT einige Einschränkungen auf.

Unter einem Computer verstehen viele eine Maschine, welche ein perfektes Gedächtnis hat und komplexe Berechnungen fehlerfrei innerhalb kürzester Zeit ausführen kann. Auch das trifft auf GPT-4 nicht zu. Stattdessen ist es laut Peter Lee lediglich ein Werkzeug, das wir erst lernen müssen, richtig einzusetzen.

KI in der Langlebigkeitsforschung

Laut Peter Lee ist Künstliche Intelligenz sehr gut darin, Fehler in medizinischen Studien zu erkennen. In dieser Hinsicht ist GPT-4 besser als jeder Mensch. Allerdings tauchen diese Fehler dann in den von der KI erstellten Befunden wieder auf.

Wie genau das funktionieren könnte, zeigt das britische Start-up Twinn Health. Das entwickelt eine KI Plattform für die Analyse von Kernspintomogrammen. Künstliche Intelligenz kann solche Aufgaben übernehmen, für die ein Mensch sonst Stunden benötigen würde.

Peter Lee dankt in seiner Rede dem Veranstalter der Konferenz, eine aktive Rolle bei der Entwicklung von KI in der Medizin einzunehmen. Mittlerweile sind einige Unternehmensgrößen wie Microsoft, Google, Amazon und Meta auf den Zug aufgesprungen.

Microsoft etwa investiert 10 Milliarden US-Dollar in OpenAI, um ChatGPT unter anderem in die Bing-Suchmaschine oder in Office-Tools zu integrieren. Es soll auch ein neuer digitaler Assistent, genannt Copilot, entstehen, welcher in Zukunft Cortana ersetzen könnte. Ein Ergebnis des Investments, Dall-E 3, lässt sich schon heute austesten.

Allerdings ist die Zusammenarbeit nicht ohne Kontroversen. Im Juli stellte OpenAI fest, dass Nutzer die kostenpflichtige Version von ChatGPT Plus nutzten, um über Bing hinter Paywalls zu kommen. OpenAI schaltete daraufhin die Funktion bis zum September wieder aus.

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Alexander Naumann

Nach dem Studium von geisteswissenschaftlichen Exotenfächern machte sich Alexander Naumann als Texter und Autor selbstständig. Zu den Kryptowährungen fand er aufgrund seiner freiheitlichen Gesinnung.

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