China Yen Stablecoin Dollar

China wagt einen vorsichtigen, aber strategisch bedeutenden Schritt in Richtung Krypto-Zukunft: Erstmals sollen Stablecoins mit offizieller Genehmigung eingeführt werden, und zwar über Hongkong. Ziel ist es, die Rolle des Yuan im internationalen Zahlungsverkehr zu stärken und der wachsenden Dominanz US-dollarbasierter Stablecoins etwas entgegenzusetzen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • China plant Stablecoin-Regulierung: Hongkong testet als regulatorisches Sandbox-Modell erste Stablecoin-Projekte mit Fokus auf B2B-Anwendungen.
  • Ziel: Yuan-Internationalisierung: China will mit Stablecoins der Dominanz des US-Dollars entgegenwirken und die Rolle der eigenen Währung stärken.
  • Sicherheitsbedenken sind groß: Regierung fürchtet Kapitalabflüsse und Kontrollverlust durch unregulierte Blockchain-Nutzung.
  • Langsame Öffnung erkennbar: Trotz Skepsis zeigt Chinas Interesse am Thema Krypto und stärkt so das langfristige Potenzial für globale Adoption.
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US-Dominanz im Stablecoin-Markt bringt China zum Umdenken

Stablecoins, also Kryptowährungen, die an den Gegenwert von Fiat-Währungen wie dem US-Dollar gekoppelt sind, haben in den letzten Jahren stetig an Relevanz gewonnen. Coins wie USDT, USDC, BUSD und einige mehr dominieren mittlerweile den Markt. Sie gelten als potenzielle Revolution für den globalen Zahlungsverkehr, da sie eine günstige Möglichkeit für internationale Zahlungsabwicklung bieten, die durch die Blockchain abgesichert ist.

Vor allem die USA scheinen derzeit einige Anstrengungen zu unternehmen, um sich in diesem Markt als dominanter Player zu etablieren. Nun zeigt sich jedoch auch China verstärkt an Stablecoins interessiert. Der chinesische Zentralbankchef Pan Gongsheng betonte bereits im Juni, dass Stablecoins die traditionelle Zahlungslandschaft grundlegend verändert hätten.

Zudem betrachtet die chinesische Regierung mit wachsender Sorge die zunehmende Bedeutung von US-Dollar-basierten Stablecoins wie USDT und USDC. Diese festigen schließlich die Rolle des US-Dollars als globale Leitwährung und heben sie auf ein neues Level.

Da der Handel mit Kryptowährungen auf dem chinesischen Festland derzeit verboten ist, fungiert Hongkong jetzt als reguliertes Experimentierfeld. Die Hong Kong Monetary Authority HKMA hat kürzlich ein Gesetz verabschiedet, das es lizenzierten Unternehmen erlauben soll, Stablecoins zu emittieren, die an beliebige Fiat-Währungen gekoppelt sind. Die Einführung solcher Stablecoins soll jedoch langsam und unter strenger Aufsicht erfolgen. Ab 2025 sollen zunächst nur eine Handvoll Lizenzen vergeben werden.

Chinas politische Entscheidungsträger verfolgen Stablecoins mit gemischten Gefühlen. Einerseits wollen sie in diesem aufstrebenden Markt mitmischen, um nicht den Anschluss zu verlieren und sich eine starke Marktposition zu sichern. Andererseits fürchten sie, dass Stablecoins unkontrollierte Kapitalabflüsse auslösen und das Finanzsystem schwieriger kontrollierbar machen könnten. Blockchain und staatliche Kontrolle sind schließlich nur schwer miteinander zu vereinbaren. Sind Stablecoins erst einmal etabliert, könnten sie in Bereichen eingesetzt werden, die außerhalb der Kontrolle Pekings liegen, was natürlich nicht im Interesse der chinesischen Regierung ist.

HKMA startet Stablecoin-Sandbox-Modell mit vielen regulatorischen Auflagen

Die HKMA hat daher zunächst ein sogenanntes Stablecoin-Sandbox-Modell eingeführt, in dem erste Projekte getestet werden sollen. Der Fokus liegt vor allem auf Business-to-Business-Anwendungen. Eine breite Einführung im Privatkundenbereich ist vorerst nicht vorgesehen.

Mehrere chinesische Staatsunternehmen mit Niederlassungen in Hongkong zeigen bereits großes Interesse an der Erlangung der wenigen zu vergebenden Stablecoin-Lizenzen. Allerdings soll zunächst nur eine der vier großen Staatsbanken eine Lizenz von der HKMA erhalten. Das verdeutlicht noch einmal, wie vorsichtig die Behörden hier vorgehen.

Der Einstieg Chinas in die Welt der Stablecoins unterstreicht die strategischen Ambitionen der Wirtschaftsmacht im globalen Finanzsystem. Zudem könnte das ein Schritt in Richtung einer vorsichtigen Öffnung gegenüber Kryptowährungen sein. Gleichzeitig ist es jedoch unwahrscheinlich, dass China sich in Zukunft zu einem Krypto-Hub nach Vorbild der USA oder der Vereinigten Arabischen Emirate entwickeln wird. Zu groß ist die Sorge vor unkontrollierten Kapitalflüssen und einem Verlust der staatlichen Kontrolle.

Doch allein die Offenheit Chinas gegenüber Stablecoins verdeutlicht das Potenzial, das in Krypto-Technologien steckt, sowie die Unvermeidbarkeit einer voranschreitenden globalen Krypto-Adoption für all jene, die nicht abgehängt werden wollen. Von einer Einbettung von Stablecoins und anderen Krypto-Technologien in das globale Finanzsystem könnten auch Bitcoin und Co. indirekt profitieren.

Kryptowährungen sind ein sehr volatiles, unreguliertes Investmentprodukt. Ihr Kapital ist im Risiko.

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Patryk pro-investor-shield

Die Leidenschaft für Finanzen ist in ihm schon immer präsent gewesen. Auf der Suche nach finanzieller Freiheit stieß er dann "zufällig" auf Kryptowährungen. Seitdem verbringt er kaum einen Tag, ohne sich auf dem neuesten Stand zu halten. Die Verbindung zur traditionellen Aktienmarkt-Kausalität machte es unumgänglich, sich auch intensiv damit auseinanderzusetzen.

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