Angesichts einer Zunahme an Betrugsfällen, die mit Bitcoin oder Forex-Geschäften zusammenhängen, sprachen Großbritanniens Finanzaufsichtsbehörde FCA (Financial Conduct Authority) und die Internetseite Actoin Fraud jetzt eine Warnung an die britischen Bürger aus, wie die Webseite CCN am Dienstag berichtete.
Laut der FCA verloren Briten seit 2018 mehr als 27 Millionen Pfund (cirka 30,48 Millionen Euro) an Online-Betrüger. Demnach habe sich die Anzahl der behördlich erfassten Fälle seit 2018 auf über 1,800 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdreifacht.
Täter setzen auf die Gier und Naivität ihrer Opfer
Der Warnung zufolge ginge eine beträchtliche Summe der Fälle auf Werbeanzeigen zurück, die die Täter über Social Media-Plattformen wie Facebook oder Twitter verbreiten. Die Drahtzieher zielen auf die Gier und Naivität ihrer Opfer. Sie locken mit dem Versprechen einfach verdienten Reichtums, mit einer Vervielfältigung der Investments und Bildern von jungen Männern in Lamborghinis.
Die FCA plane nun eine Gegenkampagne, die für das Thema Aufmerksamkeit schaffen soll und die Bürger über die Risiken aufklärt. Eine erste Webseite namens ScamSmart nimmt diese Aufgabe bereits wahr.
Auch in den USA haben Fälle wie die hier beschriebenen die Behörden bereits alarmiert. Facebook reagierte mit einer vorübergehenden Sperre sämtlicher Werbeanzeigen, die zum Gegenstand Kryptowährungen hatten. Diese war erst Anfang des Monats wieder gefallen.
Auch die Ermittler werden immer gewiefter
Zudem sind eine Vielzahl von Fällen bekannt geworden, in denen Prominente für die Betrugsmasche instrumentalisiert worden sind – oder sogar wissentlich mitmischten.
Während das Krypto-Verbrechen weltweit floriert, schlafen auch die Ermittler nicht. Spezialisierte Firmen wie Chainalysis in den USA oder Elliptic in London kooperieren mit den Ermittlern und setzen Mittel wie Blockchain-Analysen ein, um die Täter zu identifizieren.
Immerhin können die Behörden Verbrecher dank solcher Methoden nun überführen. Mit der schieren Anzahl scheinen sie aber weiterhin überfordert. Für die Opfer ein schwacher Trost: Betroffene sehen ihr Geld häufig nie wieder.
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