Der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union könnte den deutschen Autobauern teuer zu stehen kommen. Sowohl die Margen als auch die Absatz-Zahlen könnten beträchtlich sinken. Die Recherchen von Kryptoszene.de ergaben, dass Volkswagen hiervon besonders stark betroffen wäre: Der Auto-Konzern setzte im Jahr 553.100 Einheiten nach Großbritannien ab. Zudem sind insbesondere bei den Mittelklasse-Modellen die Margen in Gefahr. Bei einem harten Brexit würde Volkswagen bei einem Auto-Verkauf mitunter sogar Verluste machen – zumindest dann, wenn das Unternehmen nicht an der Preisschraube dreht, wie der VW-Manager Brandstätter äußerte.

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Großbritannien ist der zweitgrößte europäische Absatzmarkt für Volkswagen. Dies geht aus einer Mitteilung des Unternehmens hervor, in der sich der Konzern mit dem Brexit auseinandersetzt. Das Ergebnis der Abstimmung im Parlament sei mit Bedauern zur Kenntnis genommen worden, da dies für Volkswagen für „Ungewissheit und Planungsunsicherheit“ sorge. Weitere Verzögerungen in diesem Prozess könnten Investitionen und Arbeitsplätzen abträglich sein.

Großbritannien für Volkswagen beinahe so wichtig, als Deutschland

In Deutschland, dem Mutterland des Volkswagen-Konzerns, sind im Jahr 2018 643.518 Fahrzeuge verkauft worden. In Großbritannien waren es immerhin 553.100.

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Setzt man die abgesetzten Autos mit der Einwohnerzahl von Deutschland und Großbritannien in Verbindung, dann wird ersichtlich, dass die Nachfrage – relativ gesehen – jenseits des Ärmelkanals sogar noch größer ist. Zum Vergleich:

  • 8.329 verkaufte Fahrzeuge je einer Million Einwohner (Großbritannien)
  • 7.772 verkaufte Fahrzeuge je einer Million Einwohner (Deutschland)

Auswirkung auf gesamte Automobil-Industrie

Es scheint, als müssten nicht nur deutsche, sondern auch britische Autobauer und somit auch jene, die diese Automobil Aktien besitzen, sinkende Einnahmen befürchten. Der Chef des britischen Autoverbandes SMMT äußerte vor wenigen Tagen, dass die „globale Wettbewerbsfähigkeit“ bedroht sei. Probleme, mit dem sich auch die deutschen Auto-Konzerne konfrontieren müssen, seien die Zölle sowie regulatorische Angleichungen.

Nach Berichten von „CIO“ würden im Falle eines harten Brexits Steuern für Autos in Höhe von rund 10 Prozent anfallen. Für Autoteile betrage der Zoll-Satz wiederum 4,5 Prozent. Dies hätte zur Folge, dass deutsche Autos in Großbritannien durchschnittlich 5.600 Euro mehr kosten. Premium-Anbieter wie Daimler und BMW hätten allerdings weniger zu befürchten, da die Käufer in diesem Preissegment „weniger preis-empfindlich“ seien. Für Volkswagen könnte dies ein ungleich größeres Problem werden. Höhere Preise scheinen unausweichlich, wie der VW-Manager Brandstätter betont: bei gleichen Preisen würde der Konzern andernfalls je nach Modell sogar Verluste von bis zu 5.000 Euro mit einem Verkauf machen.

Anleger von Auto Aktien vor harten Zeiten?

Noch gibt es keine Gewissheit darüber, ob und wie der Brexit vonstattengeht. Allerdings macht die Analyse von Kryptoszene.de deutlich, dass es durchaus Grund zur Sorge gibt für jene, die Automobil Aktien und insbesondere Volkswagen Aktien halten. Es besteht einerseits die Möglichkeit, dass die Absatz-Zahlen aufgrund steigender Preise sinken und andererseits, dass die Margen geringer ausfallen.

 

Photo by daniel_diaz_bardillo (Pixabay)

 

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Christian Becker

Christian Becker ist Journalist von Beruf, seit ein paar Jahren ist er aber spezialisiert auf Kryptowährungen und Kursanalysen von Aktien bei Kryptoszene.de tätig. Er hat hauptberuflich bei IsarGold GmbH als Journalist und Analyst gearbeitet und schrieb auch regelmäßig für Kryptoszene.de, indem er Charts von Kryptowährungen und Aktien analysierte. Im März 2020 entschloss er sich weiterhin freiberuflich aber in Vollzeit bei Kryptoszene.de anzufangen und ist bis jetzt als einer der Hauptautoren und Redakteuren hier tätig.

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