Die deutsche Digitalbank N26 hat von der Corona-Pandemie stark profitiert und möchte in Zukunft den Handel von Bitcoin ermöglichen. Diese Informationen bestätigte Mitgründer Valentin Stalf im Gespräch mit dem Handelsblatt.
Zeichen stehen auf Expansion – Kryptowährungen sollen kommen
Im vergangenen Jahr hat es die Onlinebank geschafft 2 Millionen neue Kunden zu gewinnen. Mit diesen Zahlen rückt das junge Unternehmen der Profitabilität ein kleines Stück näher. So konnte es 2020 den Verlust von 2019 halbieren. Aktuell beläuft sich das Minus noch immer auf 110 Millionen Euro. Angaben zu Umsätzen machte Co-Gründer Stalf keine. Allerdings äußerte er sich äußerst positiv über das abgelaufene Geschäftsjahr: „N26 hat seine Marktposition in einer Welt, die digitales Banking mehr denn je braucht, weiter ausgebaut.“
Trotz der hohen Verluste der vergangenen Jahre stehen auch im Jahr 2021 die Zeichen auf Wachstum. So möchte die junge Onlinebank ihr Angebot weiter ausbauen. Besonderer Fokus liegt hierbei auf den Anlageklassen Aktien, Fonds und sogar Kryptowährungen.
Bafin will mehr Kontrolle – Stalf sieht Gewinne in “Griffweite”
Denn neben dem Bitcoin, der im letzten Jahr die gesamte Welt verblüfft hat, gingen vor allem Onlinebroker wie Traderepublic und Co. als Gewinner des Jahres hervor. Daher plane N26 noch in diesem Jahr den Handel mit Anlageklassen zu ermöglichen. Aus dem Gespräch mit dem Handelsblatt geht ebenfalls hervor, dass N26 sein Versicherungsangebot zu erweitern gedenkt. Dabei setze das Unternehmen auf die Zusammenarbeit mit Drittanbietern.
Um N26 besser kontrollieren zu können, versucht die Bafin nun mehr Kontrolle über die junge Bank auszuüben. So soll das Unternehmen laut Insidern als Finanzholding eingestuft werden. Das bedeutet, dass N26 zukünftig mehr Meldepflichten nachkommen müsste. Trotz der Verluste aus den letzten Jahren und der verstärkten Kontrolle sieht Stalf Gewinne “in Griffweite”. N26 wird von einigen Top-Investoren unterstützt. Dazu zählt neben Investment-Legende Peter Thiel auch die Allianz, der Staatsfond GIC aus Singapur und der chinesische Tech-Konzern Tencent.
Foto von CardMapr
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