Die marktführende Kryptowährung hat in der zurückliegenden Handelswoche seine beeindruckende Performance aus dem Oktober nahtlos fortgesetzt. Während der Auszählung der US-Wahl kletterte der Bitcoin-Kurs auf ein Jahreshoch von knapp 16.000 Dollar. Auf diesem Niveau notierte BTC/USD zuletzt während des Bull Run im Dezember 2017 als die Kryptowährung ihr Allzeithoch von knapp 20.000 Dollar erreichte.
Doch beinahe zeitgleich mit der Verkündung von Joe Biden als künftigen US-Präsidenten sackte der Kurs deutlich ab. Bis auf gut 14.300 Dollar rutschte BTC/USD nach unten. In den vergangenen Handelsstunden hat sich BTC/USD aber wieder sehr schnell erholt und erneut die Marke von 15.000 Dollar passiert. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung notiert BTC/USD bei rund 15.350 Dollar.
Die wichtigsten Fakten zur BTC/USD-Kursentwicklung
Betrachten wir die wichtigsten Fakten zur Kursentwicklung von BTC/USD in der zurückliegenden Handelswoche:
- Das Kursmaximum in der vergangenen Woche lag bei 15.977 Dollar am 6. November um 02:00 MEZ.
- Das Kursminium der Handelswoche erreichte BTC/USD am 02. November um 13:30 MEZ bei 13.215 Dollar.
- Das Kursmittel der vergangenen Woche liegt bei 14.596 Dollar
Betrachten wir die technische Entwicklung des Bitcoin-Kurses, könnte sich beim gestrigen Tief von 14.300 Dollar ein neuer Boden für BTC/USD formiert haben. In diesem Fall dürfte der Abpraller auf diesem Niveau als bullisches Signal für einen weiteren Aufwärtstrend des Bitcoin-Kurses in den nächsten Wochen gewertet werden. Die Korrektur von rund 10 Prozent kann als gesunde Entwicklung in einem Bullenmarkt gewertet werden. Denn auch in einem Bullentrend sind deutliche Kurskorrekturen völlig normal.
Vergleicht man die kleinen Rücksetzer in den vergangenen Wochen mit dem Bullenmarkt 2016/2017 fallen diese jedoch deutlich geringer aus. Auf dem Weg zum Allzeithoch in 2017 mussten Anleger von BTC/USD Korrekturen von 30 bis 40 Prozent in kürzester Zeit verkraften. Doch nicht nur in diesem Punkt schein der damalige Bullenmarkt mit der aktuellen Situation kaum vergleichbar. War die damalige Aufwärtsbewegung von einem allgemeinen Hype getrieben, gibt es diesmal fundamentale Gründe für den starken Aufwärstrend.
Bullenmarkt nicht mit 2017 vergleichbar
So sind inzwischen viele institutionelle Anleger von Bitcoin in den Markt eingetreten mit langfristen Anlagezielen. Sie betrachten Bitcoin nicht als kurzfristiges Spekulationsobjekt, sondern als echte Alternative zur Absicherung ihrer Bargeldreserven. Während der US-Dollar auch aufgrund der Corona-Krise unter einer verstärkten Inflation leidet, suchen gerade Großunternehmen alternative Anlageformen. Neben Aktien und Anleihen werden hier auch Kryptowährungen, insbesondere Bitcoin, immer häufiger in Betracht gezogen.
Nachdem nun bereits einige etablierte Konzerne wie Square und MicroStrategy ihre Bargeldreserven in Bitcoin absichern, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein bis immer mehr Unternehmen ihre Hemmungen gegenüber dem Kryptomarkt ablegen. Profitieren wird der Markt natürlich auch von der jüngsten Ankündigung von PayPal Bitcoin & Co in seinen Zahlungsdienst zu integrieren. Auch hier ist damit zu rechnen, dass weitere Firmen dem Beispiel folgen.
Interessant wird zu beobachten sein, ob sich Bitcoin nun aus der Korrelation zu den US-Börsen befreien kann. In den vergangenen Wochen war teilweise bereits zu beobachten, dass BTC/USD unabhängig vom Aktienmarkt weiter gestiegen ist. Besonders interessant dürfte der kommende Montag werden: Der erste Handelstag an den Börsen nachdem der nächste US-Präsident feststeht. Es ist mit einer deutlichen Kursbewegung zu rechnen – in welche Richtung ist allerdings noch offen.
Die Kursangaben im Artikel beruhen auf den Kryptowährungscharts von CoinMarketCap zum Zeitpunkt der Artikelveröffentlichung.