Eine interessante Entwicklung lässt sich am heutigen Handelstag am Kryptomarkt beobachten. Während Marktführer Bitcoin nach dem Korrektur Richtung 11.000 Dollar wieder um mehr als 4 Prozent zulegen konnte und derzeit bei 11.635 Dollar notiert, können sich die Top-Altcoins diesem Trend nicht anschließen. Damit unterscheidet sich der heutige Bullenlauf des Bitcoin deutlich von dem Anstieg auf bis zu 12.000 Dollar am vergangenen Sonntag. An jenem Tag kletterten die Altcoins proportional betrachtet deutlich stärker als der Bitcoin selbst. Besondere Zuwächse verzeichneten unter anderem XRP und Ethereum.

Bitcoin könnte 12.000 Dollar erneut testen

Doch heute zeichnet sich ein anderes Bild. Die Top-Altcoins notieren momentan sogar mit leichten Kursverlusten, während BTC/USD sich anschickt, erneut den technischen Widerstand im Bereich von 12.000 Dollar zu testen. Zur Erinnerung: Als dieses Ereignis am vergangenen Sonntag eintrat, kam es zu einem Flash Crash, der den Bitcoin Kurs binnen weniger Minuten bis auf die Unterstützungszone bei 10.500 Dollar zurückführte. Auch der Altcoin-Markt wurde mit nach unten gerissen.

Doch diesmal könnte es anders laufen. Dafür spricht, dass der derzeitige Anstieg des Bitcoin wesentlich langsamer und „gesünder“ verläuft als am Sonntag. Die technischen Indikatoren sprechen ebenfalls dafür, dass das Wachstum weniger von „Gier“ und „Hype“ getrieben ist. Somit stehen die Chancen nicht schlecht, dass Bitcoin diesmal die 12.000 Dollar verteidigen könnte, sofern sie in nächster Zeit erreicht werden.

Die wichtigsten Fakten zur BTC/USD-Kursentwicklung

Betrachten wir die wichtigsten Fakten zur Kursentwicklung von BTC/USD in der zurückliegenden Handelswoche:

  • Das Kursmaximum in der zurückliegenden Woche lag bei 11.984 Dollar am 02. August um 06:40 MEZ.
  • Das Kursminium der Handelswoche erreichte BTC/USD am 30. Juli um 14:09 MEZ bei 10.944 Dollar.
  • Das Kursmittel der vergangenen Woche liegt bei 11.464 Dollar.

Damit hat der BTC/USD Kurs das Wochenmittel wieder überschritten. Die Marktkapitalisierung ist in den vergangenen 24 Stunden um mehr als 8,3 Milliarden Dollar angewachsen. Sie beziffert sich nun insgesamt auf 214,557 Milliarden Dollar. Im Krypto-Ranking der wertvollsten Coins liegt Bitcoin weiter unangefochten vor Ethereum (44,197 Milliarden Dollar). Der Marktanteil von Bitcoin am gesamten Kryptomarkt liegt aktuell bei 60 Prozent. Ethereum kommt auf 12 Prozent, gefolgt von XRP mit 4 Prozent.

Entkoppelung von Bitcoin und Altcoins?

Es wird nun interessant werden, ob die Entkoppelung zwischen Bitcoin- und Altcoin-Kursbewegung nur vorübergehend stattfindet oder ob es sich um einen nachhaltigen Trend handelt. Zieht man die historischen Höchststände der einzelnen Kryptowährungen heran, ist Bitcoin seinem Allzeithoch schon deutlich näher als die meisten Altcoins, die während des großen Bull Run Ende 2017/Anfang 2018 schon auf dem Markt waren. BTC/USD liegt aktuell weniger als 70 Prozent unter dem Allzeithoch. Zum Vergleich: Ethereum ist 267 Prozent und XRP 1.030 Prozent von der eigenen Bestmarke entfernt.

Folgt man dieser Logik, müssten die Altcoins eigentlich proportional viel stärker steigen als der Bitcoin, um wieder die Allzeithöchststände zu erreichen. Doch womöglich waren die damaligen Kursstände von XRP, Ethereum, Litecoin und Co. vor allem auf den vorherrschenden Hype zurückzuführen. Die nächsten Wochen und Monate dürften Aufschluss darüber liefern.

Anleger sollten in jedem Fall wie immer die Kurse täglich im Blick behalten, um rechtzeitig auf Kursveränderungen reagieren zu können.

Die Kursangaben im Artikel beruhen auf den Kryptowährungscharts von CoinMarketCap zum Zeitpunkt der Artikelveröffentlichung.

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Steffen Bösweich

Steffen hat Medien, Politik und Kulturwissenschaft studiert und nebenher bereits erste Erfahrungen im Print-, Radio- und Hörfunkjournalismus gesammelt. Nach seinem Studienabschluss hat er seine Journalistenausbildung in einem Verlag für Wirtschaft & Sport absolviert. Dem Wirtschaftsjournalismus ist er auch bei seinen weiteren Tätigkeiten als Redakteur stets treu geblieben und verfügt inzwischen über mehr als zehn Jahre Berufserfahrung.

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