Der legendäre Investor Mark Mobius ist nicht von Bitcoins dauerhaftem Erfolg überzeugt. Er sagt: Die Regulierung wird dazu führen, dass die Menschen ihren Glauben an Krypto verlieren.
„Sie wissen nicht, was sie mit ihrem Geld machen sollen“
Die 84-jährige Investoren-Legende Mark Mobius („Anleger verpassen oft die besten Chancen“) warnt vor weiteren Verlusten auf den Krypto-Märkten. Hintergrund Mobius: Joseph Mark Mobius ist ein US-amerikanischer Portfoliomanager und Managing Director der Templeton Emerging Markets Fund Inc. bei Franklin Templeton Investments. Der „Altmeister der asiatischen Aktie“ gilt als Pionier für globale Aktieninvestments in den Schwellenländern. Bis 2016 hatte er 11 Investmentfonds mit Schwerpunkt auf die Emerging Markets und Frontier Markets unter Verwaltung. Heute leitet er 15 Büros in Schwellenländern .
In einem Interview mit Bloomberg sagt der „Indiana Jones der Geldanlage“ nun voraus: Regierungen werden gegen die Krypto-Industrie immer härter durchgreifen – mit bitteren Folgen für Bitcoin.
Mobius:
„Ich befürchte, dass er [Bitcoin] nach unten ausbrechen wird. Ich hasse es, das zu sagen, weil ich eine Menge Freunde in diesem Bereich habe. Aber ich sehe nicht, wie der Enthusiasmus für Kryptowährungen in diesem Umfeld wachsen kann, weil die Regierungen in diesem Bereich immer härter durchgreifen werden.“
Zudem könne man sehen, dass „die Bitcoin-Unternehmen, die den Handel betreiben“, also Krypto-Börsen und ähnliche Firmen, ebenfalls davon betroffen sind. Mobius trifft mit seiner Aussage einen Nerv, denn die nach Volumen größte Krypto-Börse Binance sieht sich seit Monaten regulatorischem Gegenwind ausgesetzt. Gerade gab der Exchange bekannt, das Derviate- und Futures-Trading in ganz Europa einzustellen – beginnend mit Deutschland, Italien und den Niederlanden.
Krypto – eine Frage des Glaubens?
Mobius warnt davor, dass Kryptowährungen „eine Frage des Glaubens“ seien – und dass genau dieser Glaube nun auf die Prüfung gestellt wird. Mobius vermutet, dass er schwinden wird.
„Im Moment schwappt so viel Geld herum, besonders in den USA. Die Leute bekommen Schecks von der Regierung per Post. Sie zahlen auf ihre Bankkonten ein. Sie wissen nicht, was sie mit ihrem Geld machen sollen.“
Dann würden sie „diese Gerüchte“ hören: die Spekulationen über Bitcoin, von den Milliardären, die mit Bitcoin (zu kaufen bei eToro oder Libertex) und anderen Kryptowährungen angeblich reich geworden sind. Mit entsprechenden Folgen, erläutert Mobius:
„Dann werden sie aufgeregt und steigen ein. Es ist eine Frage des Glaubens. Was ich damit sagen will, ist, dass dieser Glaube wahrscheinlich allmählich bröckeln wird.“
Nun, wieder ein in die Jahre gekommener Investor, der nicht von Bitcoins langfristigen Aussichten überzeugt ist. Es zeigt sich hier allerdings eine Tendenz: Die „alte Garde von Investoren“, darunter beispielsweise auch Großinvestoren wie Warren Buffett oder Charlie Munger, äußert sich grundsätzlich negativ über Bitcoins Aussichten. Was diese Personen gemeinsam haben: ihr hohes Alter. Junge Menschen glauben viel eher an den Erfolg von Kryptowährungen wie Bitcoin und Co. – und dürften folglich auch nicht so leicht von diesem Glauben abzubringen sein.
Du kannst dir das gesamte Gespräch mit Mark Mobius hier anschauen.