Russische Krypto-Miner Mining
  • Steuersystem: Russische Krypto-Miner werden eventuell zweifach besteuert, wenn es nach den Behörden geht
  • Grenzüberschreitende Transaktionen: Eventuell könnte Russland bald Krypto-Zahlungen über Ländergrenzen hinweg erlauben
  • Transparenz: Russland will Miner in einem nationalen Register festhalten und somit für mehr Transparenz sorgen

Russische Krypto-Miner müssen sich auf eine Reihe neuer Regelungen gefasst machen. Führende Personen aus der Mining-Industrie und Politiker berieten sich am 14. Oktober erstmals beim Forum der Industrial Mining Association (IMA).

Doppel-Besteuerung für russische Krypto-Miner

Gut 70 % der in Russland beheimateten Mining-Farmen sollen an dem Event teilgenommen haben. Dabei ging es in erster Linie um die Themen Steuern, Legalität der Mining-Unternehmen sowie um grenzüberschreitende Zahlungen mit Kryptowährungen.

Wie RBK Daily berichtet, schlug die russische Steuerbehörde ein zweifaches Steuersystem für russische Krypto-Miner vor. Die erste Steuer fällt in Form einer Einzahlung an, die Krypto-Miner nach dem Erhalt der Kryptowährungen machen müssen.

https://twitter.com/BRICSinfo/status/1821553239604474101

Die zweite Besteuerung berechnen die Behörden anhand des Preises der Kryptowährung, wenn die Mining-Unternehmen die Coins oder Tokens transferieren oder verkaufen. Laut Alexey Katyayev, Repräsentant der Steuerbehörde, steht die finale Entscheidung noch aus.

Private russische Mining-Unternehmen sollen nicht allein um die Coins und Tokens wetteifern. Gleichzeitig baut laut der russischen Nachrichtenagentur TASS das Energieministerium ein Wärmekraftwerk in Burjatien. Das soll auch Strom für Mining-Farmen liefern. Das bestehende Wärmekraftwerk Businoozerskaya soll es dabei unterstützen.

Weiterhin will die russische Steuerbehörde ein nationales Register einführen. Mining-Unternehmen sollen sich hier registrieren und dabei wichtige Informationen wie Standort, Datenzentren, Stromverbrauch und die genutzten Mining-Geräte eintragen.

Transaktionen über Russlands Grenzen hinweg

Weiterhin diskutierten Politiker und Krypto-Unternehmen über die Möglichkeit, geschürfte Kryptowährungen für Transaktionen über Russlands Grenzen hinweg zu nutzen. Dadurch müssten sie nicht erst in Bitcoin investieren, um damit eventuell Sanktionen zu umgehen.

Die Transaktionen werden unter dem „Experimental Legal Regime“ (ELR) behandelt. Das bietet einen regulatorischen Rahmen für russische Krypto-Miner und erlaubt es der Zentralbank der russischen Föderation, die notwendige Infrastruktur für Zahlungen mit digitalen Währungen aufzubauen.

Allerdings merkten einige kritische Stimmen an, dass die im Land geschürften Kryptowährungen für Exporte nicht ausreichen würden. Stattdessen seien andere digitale Finanzmittel besser geeignet. Letztlich befindet man sich weiterhin in einem experimentellen Stadium.

https://twitter.com/MarioNawfal/status/1838313923428090268

Laut dem stellvertretenden Vorsitzenden der Zentralbank, Anton Tkachev, komme es dabei vor allem auf die Anonymität der Transaktionen an. Dadurch ließen sich Sanktionen umgehen und russische Krypto-Miner könnten wettbewerbsfähig bleiben.

Derzeit besteht kein offizieller, rechtlicher Rahmen für das Krypto-Mining in Russland. Nach dem Forum sind sich die Teilnehmer jedoch einig, dass Russland für das Schürfen von Kryptowährungen gut aufgestellt sei.

Führende Köpfe aus der Krypto-Industrie erwarten mehr Chancen und Wachstum in den kommenden Jahren, sollten sich die Rahmenbedingungen festigen und rechtliche Sicherheit bestehen.

Kryptowährungen sind ein sehr volatiles, unreguliertes Investmentprodukt. Ihr Kapital ist im Risiko.

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Alexander Naumann

Nach dem Studium von geisteswissenschaftlichen Exotenfächern machte sich Alexander Naumann als Texter und Autor selbstständig. Zu den Kryptowährungen fand er aufgrund seiner freiheitlichen Gesinnung.

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