Krypto-Mining Duma
  • Krypto-Mining in der Föderation: Am Dienstag hatte die russische Duma zwei Gesetzesvorlagen für Krypto-Zahlungen und das Mining genehmigt
  • Experimente: So erlaubt eines der Gesetze der Zentralbank, mit grenzüberschreitenden Transaktionen zu experimentieren
  • Sanktionen: Einer der Gründe für das Vorgehen dürfte in den wirtschaftlichen Sanktionen zu suchen sein

Die russische Duma hatte am Dienstag zwei Gesetzesvorlagen verabschiedet, die sich mit dem Krypto-Mining und dem internationalen Zahlungsverkehr beschäftigen. Dabei dürften die Sanktionen durch die USA und EU eine wichtige Rolle gespielt haben.

Duma genehmigt Krypto-Mining

Wie die staatsnahe Nachrichtenagentur Ria Novosti berichtet, genehmigt die Duma damit das Krypto-Mining ab dem 01. November 2024. Damit dürfen juristische Personen sowie Unternehmer, die beim Ministerium für Digitale Entwicklung registriert sind, das Mining innerhalb von Russland betreiben.

Auch unregistrierte Unternehmen können damit das Krypto-Mining betreiben, solange sie dabei einen bestimmten Grenzwert an Energie nicht verbrauchen. Ähnlich wie in Deutschland wird das Mining als ein Gewerbe betrachtet. Als Privatperson darf man das nicht einfach so machen.

https://twitter.com/solidintel_x/status/1818198621336092882

Unterschiedliche Institutionen überwachen das Krypto-Mining innerhalb ihres eigenen Rahmens. Die russische Zentralbank hat letztlich das Veto-Recht und kann deren Entscheidungen überstimmen. Mining-Unternehmen sind verpflichtet, ihre Mining-Einnahmen der Zentralbank mitzuteilen.

Das Ministerkabinett wird sich auf die Voraussetzungen einigen, welche sie an die Betreiber der Miner stellen wollen. Andere Aspekte, wie zum Beispiel was Mining-Pools anbelangt, darüber wird Russland noch zusammen mit der Zentralbank beraten.

Russland will mit Krypto-Transaktionen Sanktionen umgehen

Die Duma hatte ein weiteres Gesetz ebenfalls genehmigt: Ab dem September werden Unternehmen in Russland Kryptowährungen für Transaktionen ins Ausland nutzen dürfen. Laut der Direktorin der russischen Zentralbank, Elvira Nabiullina, soll auch die erste Banken-Transaktion dieses Jahr stattfinden.

Seit dem Start des Kriegs mit der Ukraine fällt es Russland schwer, mit anderen Ländern Handel zu treiben. Aufgrund von verzögerten Zahlungen seien die Importe dieses Jahr um 8 % eingebrochen, so zitiert Reuters die Direktorin.

Zu den Haupthandelspartnern gehören unter anderem China, Indien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Westliche Sanktionen setzen diese Länder so sehr unter Druck, dass es zu Verzögerungen bei den Zahlungen kommt.

https://twitter.com/BitcoinMagazine/status/1818298579393372561

Mithilfe des neuen Gesetzes will man eine experimentelle Infrastruktur für Krypto-Zahlungen schaffen. Wie genau diese Infrastruktur beschaffen sein soll, ist bislang nicht bekannt.

Allerdings sind Pläne zur Entwicklung eines „digitalen Rubels“ schon lange bekannt. Dieser CBDC soll vor allem für internationale Zahlungen genutzt werden. Für den inländischen Zahlungsverkehr soll weiterhin der reguläre Russische Rubel verwendet werden.

Trotz dieses neuen Gesetzes ist es innerhalb Russlands nicht erlaubt, Kryptowährungen für Transaktionen zu nutzen. Der Kauf von Coins und Tokens auf Kryptobörsen ist für den Normalverbraucher weiterhin eine schwierige Angelegenheit.

Russland hegt eine gewisse Hass-Liebe zu den Kryptowährungen und dem Krypto-Mining. Auf der einen Seite erkennt das Land den Nutzen der Krypto-Industrien und die Freiheit des internationalen Zahlungsverkehrs an. Auf der anderen Seite gewährt es diese Freiheiten den russischen Bürgern nicht oder nur eingeschränkt.

Kryptowährungen sind ein sehr volatiles, unreguliertes Investmentprodukt. Ihr Kapital ist im Risiko.

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Alexander Naumann

Nach dem Studium von geisteswissenschaftlichen Exotenfächern machte sich Alexander Naumann als Texter und Autor selbstständig. Zu den Kryptowährungen fand er aufgrund seiner freiheitlichen Gesinnung.

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