Die Anzahl der Patent-Anmeldungen im Blockchain-Bereich hat sich von 2013 bis 2018 um 6.390 Prozent erhöht. Dies belegen die Daten des berliner Startups „IPlytics„. Bei der geografischen Verteilung zeigen sich hierbei sehr große Diskrepanzen. In den USA gibt es 4.948 angemeldete Blockchain-Patente, in Deutschland wiederum nur 539. Erst kürzlich ergab die Auswertung von Kryptoszene.de, dass deutsche Konzerne auch in anderen wichtigen Zukunftstechnologien hinterher hinken – auch in Punkto Blockchain scheint sich dies zu bestätigen.
!function(e,i,n,s){var t=“InfogramEmbeds“,d=e.getElementsByTagName(„script“)[0];if(window[t]&&window[t].initialized)window[t].process&&window[t].process();else if(!e.getElementById(n)){var o=e.createElement(„script“);o.async=1,o.id=n,o.src=“https://e.infogram.com/js/dist/embed-loader-min.js“,d.parentNode.insertBefore(o,d)}}(document,0,“infogram-async“);
Vor sechs Jahren waren es noch lediglich 72 Anmeldungen der gewerblichen Schutzrechte, vergangenes Jahr belief sich die Anzahl bereits auf 4.673. Den Startpunkt der Erhebung markiert das Jahr 2008. Bis zum Jahr 2012 ist bei der Anmeldung von Patenten kein klarer Trend feststellbar. Seither hat sich die Anzahl jedoch stetig – und mit beachtlichen Wachtums-Werten – erhöht. Insbesondere von 2017 bis 2018 kam es sowohl relativ, als auch absolut gesehen zu einer starken Zunahme:
- absoluter Anstieg in Höhe von 3042 Patenten im Vergleich zum Vorjahr
- relativer Anstieg in Höhe von 186,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
Großes Interesse der Unternehmen
Anders als insbesondere Laien häufig vermuten, gibt es fernab von Kryptowährungen noch weitaus mehr, wofür die Blockchain dienlich sein kann. Beispielsweise besteht die Möglichkeit, mittels der Technologie Liefer-Ketten besser nachvollziehbar zu gestalten. Gesetzt dem Fall, dass die gewerblichen Schutzrechte in der Zukunft Wettbewerbsvorteile nach sich ziehen, ist das Bild mit Blick auf Deutschland eher düster. Deutsche Unternehmen sind im Vergleich zu US-Konzernen im Besitz von rund einem Zehntel der Blockchain Patente. Auch Großbritannien und China liegen mit 711 bzw. 1.452 Patenten klar vor Deutschland.
!function(e,i,n,s){var t=“InfogramEmbeds“,d=e.getElementsByTagName(„script“)[0];if(window[t]&&window[t].initialized)window[t].process&&window[t].process();else if(!e.getElementById(n)){var o=e.createElement(„script“);o.async=1,o.id=n,o.src=“https://e.infogram.com/js/dist/embed-loader-min.js“,d.parentNode.insertBefore(o,d)}}(document,0,“infogram-async“);
Bei den Konzernen, die Blockchain-Patente angemeldet haben, handelt es sich keineswegs nur um Startups, welche der Allgemeinheit eher unbekannt sind. Im Gegenteil: auch Microsoft, Intel und Mastercard gehören zu den Unternehmen, die der Blockchain ein großes Potential zuzusprechen scheinen. Allerdings befindet sich auch hierbei kein großes börsennotiertes deutsches Unternehmen, welches eine Vorreiter-Rolle innehat.
Europäische und deutsche Position gibt zu denken
Weltweit befindet sich Deutschland an vierter Stelle. Was auf den ersten Blick gar nicht schlecht anmutet, trügt womöglich: die Abstände auf den Rängen vier bis zehn sind deutlich geringer, als bei der Top-Drei. Während in Deutschland 444 Patente gemeldet sind, gibt es alleine in der Schweiz (Platz acht im Länder-Ranking) 308 Stück. Allerdings hat Deutschland etwa 82,7 Millionen Einwohner, die Schweiz wiederum nur rund 8,5 Millionen. Ein anderer Vergleich führt vor Augen, dass Deutschland derzeit eventuell dabei ist, den Anschluss zu verlieren und seine potentielle (wirtschaftliche) Größe nur unzureichend für die Erforschung von Zukunftstechnologien nutzt: in der Schweiz sind es umgerechnet 36 Blockchain Patente je Million Einwohner, in Deutschland wiederum nur 5 Patente je einer Million Einwohner.