Langsam aber sicher findet Ripple Einzug ins internationale Bankwesen. Wir erklären euch was hinter der aktuellen Ankündigung mit American Express steckt und was das für die Zukunft von Ripple bedeutet.
Wer noch nichts von Ripple gehört hat. Ripple ist ein Open Source Zahlungsprotokoll, dass vor allem dafür gedacht ist den internationalen Zahlungsverkehr zu vereinfachen und zu beschleunigen. Die Kryptowährung von Ripple wird XRP genannt. Wer mehr über Ripple wissen möchte wird hier fündig.
Am Mittwoch den 16. November verkündete Ripple die Partnerschaft mit American Express. Genaugenommen ist es eine Partnerschaft zwischen American Express und der Santander Bank. Ziel ist es, den Zahlungsverkehr zwischen den beiden Instituten zwischen England und den USA zu beschleunigen. Die Technologie die dabei genutzt wird ist Ripple.
Bisher mussten Firmenkunden, die Geld auf der American Express International Payments Plattform (FXIP) zwischen England und den USA verschickt haben, häufig mehrere Tage warten bis das Geld auf dem anderen Konto ankam. Genutzt wurde dabei das SWIFT System. Mit der neuen Partnerschaft und der Nutzung von Ripple soll dies jetzt binnen Sekunden funktionieren. American Express FXIP Kunden können dabei, fast ohne Zeitverzögerung, von den USA aus Geld zu Santander Konten in Großbritannien schicken.
Später soll für die Zahlung auch XRP, Ripples eigene Kryptowährung genutzt werden. Für Banken ist dies besonders interessant, denn sie müssen nicht mehr unterschiedliche Fremdwährungen verwalten, sondern können Zahlung direkt in XRP entgegennehmen und dies wieder in die eigene Währung konvertieren. Spannend ist das für Banken, die bisher viele Zahlungen aus vielen unterschiedlichen Ländern bekommen haben und dadurch große Portfolien internationaler Währungen aufbauen mussten. Dabei trugen sie dann auch ein erheblich Währungsrisiko. Ripple und die Kryptowährung XRP vereinfacht dies.
Die Partnerschaft zwischen American Express, Santander und Ripple ist derzeit sicher nicht mehr als ein erster Test. Wenn dieser erfolgreich verläuft ist aber davon auszugehen, dass die Anwendungsfälle noch erweitert werden. Für Ripple ist dies ein wichtiger Schritt, denn mit American Express und Santander hat meine 2 alteingesessene Institutionen gefunden, die Ripple im täglichen Geschäft nutzen und damit nicht nur rumexperimentieren.
Der Markt reagierte zunächst sehr euphorisch und der Kurs von XRP ist zweitweise um über 30% gestiegen. Mittlerweile hat sich die Euphorie aber gelegt und Ripple liegt derzeit nur noch knapp bei über 10% vom Ausgangskurs. Vermutlich wurde vielen klar, dass es sich dabei nur um einen ersten Test handelt. Darüber hinaus haben viele vermutlich auch die Gelegenheit genutzt, ihre Ripple Bestände abzubauen, da der Kurs von XRP in der Regel wenig volatil ist und daher wenig spannend für Spekulanten in der Krypto-Welt.
Wer noch kein Ripple besitzt findet hier eine Anleitung wie ihr die Kryptowährung kaufen könnt.
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