Gemäß dem US-Handelsbeauftragten zählen mehrere Amazon-Seiten zu den „berüchtigten Märkten“ für gefälschte Waren. Dies geht aus der aktuellen Liste des Büros des Handelsbeauftragten hervor. Die US-Seite zählt zwar nicht dazu, allerdings amazon.co.uk, amazon.de, amazon.fr und amazon.it. Amazon indes hält dies für eine Racheaktion des noch amtierenden US-Präsidenten Donald Trump.
Rechteinhaber würden Amazon nicht zuletzt dafür kritisieren, dass die Amazon-Verkäuferinformationen oft irreführend seien. Dies mache es schwer, herauszufinden, von dem man die Waren überhaupt kaufen würde, so ein Bericht von „t3n„. Ferner überprüfe Amazon die Verkäufer auf der Plattform nicht ausreichend, so ein weiterer Vorwurf.
Amazon im Visier
Selbst wenn Rechteinhaber gefälschte Produkte auf der Amazon-Seite identifiziert hätten, sei es weiterhin ein langwieriger Prozess, die Produkte von der Seite entfernt zu bekommen. In den vergangenen Jahren habe sich „das Ausmaß der Piraterie“ auf den genannten Amazon-Märkten weiter verschärft.
Das Tech-Unternehmen wiederum weist die Vorwürfe strikt von sich. Amazon unternehme mehr gegen Fälschungen als jedes andere Unternehmen. „Die Aufnahme von Amazon in diesem Bericht ist die Fortsetzung einer persönlichen Rache gegen Amazon und nichts weiter als ein verzweifelter Stunt in den letzten Tagen dieser Regierung„, wie ein Konzernsprecher gegenüber „CNBC“ äußert.
Amazon Aktien Kursentwicklung im Überblick
Ungeachtet der Kritik an den Geschäftspraktiken hatten Amazon-Aktionäre zuletzt allen Grund zur Freude. Zwar büßte der Konzern binnen des letzten Monats 2,2 Prozent an Marktkapitalisierung ein. Deutlich anders sieht es jedoch bei einem weiteren Zeithorizont aus. Innerhalb des letzten Jahres kletterte der Preis der Amazon Aktien um 53,4 Prozent nach oben. Der E-Commerce-Gigant profitierte unter anderem von den steigenden Online-Bestellungen im Angesicht der Corona-Krise, einige bezeichnen das Wertpapier daher als Corona Aktie par excellence.
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