Bitcoin, Bitcoin und nochmals Bitcoin. Wenn in den Medien oder unter Analysten über Kryptowährungen gesprochen wird, geht es meist um das Potenzial und die Renditechancen von BTC. Auch die Influencer und bekannten YouTuber der Branche widmen sich vor allem dem Bitcoin-Preis und empfehlen ihren Fans und Followern gebetsmühlenartig BTC/USD zu kaufen.

Auch bei den im Netz kursierenden Preisprognosen beziehen sich die meistens Analysten auf den Bitcoin. Bullische Marktbeobachter trauen der Kryptowährung in den nächstens Jahren Kurse jenseits der 100.000 Dollar zu.

Doch ist Bitcoin wirklich das Nonplusultra, wenn es um die besten Investments am Kryptomarkt geht? Oder lohnt es sich für Anleger die Bitcoin-Prognosen einmal mit den Renditechancen eines Top-Altcoins wie Ethereum zu vergleichen? So schlagen sich Bitcoin und Ethereum im direkten Vergleich.

Das spricht für ein Investment in Bitcoin

Bitcoin ist nicht ohne Grund in aller Munde. Mit einer Marktkapitalisierung von aktuell rund 735 Milliarden Dollar ist BTC mit weitem Abstand die wertvollste Kryptowährung. Damit ist Bitcoin höher bewertet als Weltkonzerne wie Facebook, Tesla oder Visa.

Knapp 45 Prozent des gesamten Marktvolumens am Kryptomarkt beziffert sich auf den Bitcoin. Damit entfällt fast die Hälfte dieser ganzen Branche auf nur eine Kryptowährung. Auch das Handelsvolumen mit zuletzt 71 Milliarden Dollar in den vergangenen 24 Stunden übertrumpft alle anderen Token (abgesehen vom Stablecoin Tether) bei weitem.

So scheint allein schon die schiere Größe und die Marktstellung von Bitcoin seine Bekanntheit und Präsenz in den Medien zu rechtfertigen.

Auch eine historische Betrachtung untermauert die besondere Stellung des Bitcoin. So war Bitcoin die erste Kryptowährung mit einem dezentral organsierten Buchungssystem. Schon 2009 wurde mit dem Whitepaper von Sathoshi Nakamoto der Grundstein gelegt auf dem heute der gesamte Kryptomarkt aufbaut.

Bitcoin hat somit wichtige Pionierarbeit geleistet und ist maßgeblich für den Aufbau der gesamten Branche verantwortlich. Es ist keine mutige These zu behaupten, dass der Kryptomarkt ohne Bitcoin heute nicht dort stehen würde, wo er ist.

Digital Coin Price

Krasse Preissteigerung von 8 Millionen Prozent

Für den Bitcoin spricht auch seine bemerkenswerte Preisentwicklung in inzwischen mehr als einem Jahrzehnt. In der Anfangsphase im Jahr 2009 gab es einen Bitcoin für 8 Dollar-Cent zu kaufen. Vor wenigen Wochen kletterte der Bitcoin-Preis auf ein Allzeithoch von 65.000 Dollar. Das entspricht der krassen Steigerung von 8.125.000 Prozent.

Richtig gehört: Wer in den Anfangstagen in Bitcoin investiert hat, kann sich über ein Wachstum von mehr als 8 Millionen Prozent freuen. Das heißt mit nur einem Dollar hätte ein Investor bis heute ein Vermögen von mehr als 8 Millionen Dollar anhäufen können.

Und nicht zuletzt spricht für den Bitcoin, dass er zwar größeren Kursschwankungen unterliegt als andere Anlagen wie Aktien, aber inzwischen dennoch deutlich weniger volatil ist als die Altcoins. Während bei manchen Kryptowährungen tägliche Schwankungen von mehr als 10 Prozent keine Seltenheit sind, kommt dies beim Bitcoin inzwischen weniger häufig vor. Das macht BTC auch für institutionelle Investoren immer interessanter, die große Kursschwankungen scheuen.

So kommt es nicht von ungefähr, dass börsennotierte Firmen wie Tesla, Square oder MicroStrategy sich alle für den Kauf von Bitcoin entschieden haben und bislang nicht in größerem Maß in Altcoins investiert sind.

Deshalb kann sich Ethereum für Anleger lohnen

Trotz der vielen Pluspunkte des Bitcoin gibt es durchaus auch gute Argumente für den Kauf von Ethereum.

ETH ist heute mit Abstand der unangefochtene König unter den Altcoins. Aktuell beziffert sich die Marktkapitalisierung auf 290 Milliarden Dollar. Das ist zwar deutlich weniger als beim Bitcoin, aber mehr als fünfmal so viel wie der Binance Coin, der nach Marktkapitalisierung aktuell Platz drei belegt (ausgenommen der Stablecoin Tether).  Damit ist Ethereum auch höher bewertet als Weltkonzerne wie Walt Disney, Toyota oder PayPal.

Auch das Handelsvolumen von 45 Milliarden Dollar in den vergangenen 24 Stunden stellt alle anderen Altcoins klar in den Schatten und zeigt die Beliebtheit von Ethereum unter Anlegern. Im Vergleich zur Marktkapitalisierung ist das Handelsvolumen bei Ethereum relativ betrachtet sogar höher als bei Bitcoin.

Aus technologischer Sicht sehen viele Experten Ethereum sogar klar im Vorteil gegenüber Bitcoin. Auch wenn die Kryptowährung mit der Markteinführung im Jahr 2015 noch viel jünger ist als der Bitcoin, wird die Etherum-Blockchain aufgrund ihrer Struktur heute weltweit verwendet.

Die Plattform Ethereum stellt heute die Basis für diverse Anwendungsfelder dar. Zu nennen ist hier etwa der ganze Decentralized Finance Sektor, um den im vergangenen Jahr ein großer Hype entstanden ist. Die meisten der hier entstandenen Projekte basieren auf der Ethereum-Blockchain.

Auch der Kult um NFT-Kunstwerke (Non-Fungible Token) basiert zu einem Großteil auf der Architektur von Ethereum, die von den meisten NFTs als Basis genutzt wird.

Ethereum 2.0 soll 99,95 Prozent umweltfreundlicher sein

Mit dem Wechsel auf Ethereum 2.0 wird zudem dafür gesorgt, dass das Projekt zukunftsfähig bleibt. So wechselt Ethereum vom ressourcenintensiven Proof of Work-Konsensmechanismus zum Proof of Stake-Verfahren. Gegenüber Ethereum 1 soll ETH 2.0 am Ende 99,95 Prozent weniger Energie verbrauchen. Zudem werden Transaktionszeiten beschleunigt, Gebühren gesenkt und die Skalierbarkeit des Netzwerks verbessert.

Damit könnte Ethereum auch ein interessantes Investment für Anleger wie Elon Musk werden. Dieser hatte zuletzt den starken Energieverbrauch von Bitcoin kritisiert und damit begründet, warum ein Tesla nicht mehr mit Bitcoin gekauft werden kann. Ethereum könnte die ökologisch verträglichere Kryptowährung als Bitcoin sein, was gerade vor dem Hintergrund der weltweiten Klimadebatte ein immer wichtigeres Thema für diverse Anlageprodukte wird.

Digital Coin Price

ETH/USD mit besserer Kursentwicklung als Bitcoin

Auch im Hinblick auf die Preisentwicklung muss sich Ethereum nicht vor dem Bitcoin verstecken. Aktuell notiert ETH/USD bei knapp 2.500 Dollar. So hat der Kurs allein in den vergangenen 12 Monaten um mehr als 930 Prozent zugelegt und Bitcoin damit klar übertroffen. BTC/USD kommt im selben Zeitraum „nur“ auf einen Zuwachs von rund 300 Prozent.

Die Prognose von Analysten für die Zukunft von Ethereum fällt zudem enorm bullisch aus. Die Marktexperten von Coin Price Forecast gehen davon aus, dass ETH/USD schon im nächsten Jahr über 5.000 Dollar klettern wird und langfristig mehr als 10.000 Dollar wert sein kann.

In den nächsten zehn Jahren rechnen sie mit einer Kursexplosion von mehr als 400 Prozent. Bitcoin wird im selben Zeitraum indes „nur“ eine Wertsteigerung von 200 Prozent zugetraut.

Fazit

Ob Bitcoin oder Ethereum – beide Kryptowährungen haben sich für Anleger in den letzten Jahren mehr als gelohnt. Was die Zukunftsaussichten angeht, gibt es aber einige Pluspunkte für Ethereum. Es kann sich also durchaus lohnen neben Bitcoin zumindest einen Teil seines Geldes auch in den Kauf von ETH/USD anzulegen.

Kryptowährungen sind ein sehr volatiles, unreguliertes Investmentprodukt. Ihr Kapital ist im Risiko.

Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie .Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen oder anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte, immer wenn möglich, eingeholt werden. Diese Website steht Ihnen kostenlos zur Verfügung, wir erhalten jedoch möglicherweise Provisionen von den Unternehmen, die wir auf dieser Website anbieten.

author avatar
Steffen Bösweich

Steffen hat Medien, Politik und Kulturwissenschaft studiert und nebenher bereits erste Erfahrungen im Print-, Radio- und Hörfunkjournalismus gesammelt. Nach seinem Studienabschluss hat er seine Journalistenausbildung in einem Verlag für Wirtschaft & Sport absolviert. Dem Wirtschaftsjournalismus ist er auch bei seinen weiteren Tätigkeiten als Redakteur stets treu geblieben und verfügt inzwischen über mehr als zehn Jahre Berufserfahrung.

Ersten kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.