Die Schweizer Post und der staatliche Telekommunikationsabnieter Swisscom arbeiten an einer 100-prozentigen Schweizer Blockchain-Infrastruktur, laut einer Pressemitteilung vom 6. Dezember
Die neue Infrastruktur ist angeblich die erste private oder genehmigte Blockchain, die von zwei Unternehmen gemeinsam betrieben wird. Ihr Hauptziel ist es, einen Dienst bereitzustellen, der alle Daten in der Schweiz speichert und dabei die Sicherheitsanforderungen der Banken erfüllen kann.
Die Unternehmen, die bereits interne Blockchains für unterschiedliche Zwecke verwenden, haben bekannt gegeben, dass ihre neue gemeinsame Infrastruktur auf der Hyperledger Fabric 2.0-Software basieren werde.
Die ersten Pilotanwendungen, die sich an Unternehmen und Behörden richten, die ein „sicheres und überprüfbares“ System für die Abwicklung sensibler digitaler Geschäftsprozesse suchen, werden voraussichtlich im zweiten Quartal 2019 auf den Markt kommen. Es werden sowohl Drittanbieter- als auch proprietäre Anwendungen unterstützt werden, um die Schweizer Wirtschaft „schnell eine führende Position zu bringen“, um Anwendungsmöglichkeiten für die „vielversprechende“ Technologie zu entwickeln.
In der Pressemitteilung wird dargelegt, dass die Verbindung der privaten Blockchain-Infrastrukturen der beiden Unternehmen dazu führt, dass „sich die beiden Instanzen gegenseitig überprüfen und somit Vertrauen schaffen können“:
„Im Gegensatz zu `öffentlichen Blockchains`, wie von Bitcoin und Ethereum, benötigt diese private Blockchain-Infrastruktur viel weniger Energie, da sie nur von identifizierten Benutzern verwendet werden kann, die eine vertragliche Beziehung zu den Anbietern einer Anwendung haben. Dies ermöglicht effizientere Vertragsabläufe sowie eine deutlich höhere Sicherheit und Leistung. “
In der Vergangenheit hat sich die Schweizer Post bereits mit Blockchain-Technologie befasst. Dabei wurde den Einsatz der Technologie zur Erfassung von Temperaturmessdaten während des Transports von pharmazeutischen Produkten erforscht.