Immer wieder äußern sich Top Manager zu Kryptowährungen und insbesondere zu Bitcoin. Doch manchmal muss man etwas genauer hinsehen, zum Beispiel wenn es sich um den Goldman Sachs Vorstand handelt. John Waldron gab der Nachrichtenagentur Reuters nun ein Interview, in dem er der digitalen Währung ein enormes Potenzial bescheinigt.
„Wir wollen uns in dem Bereich engagieren“
Demnach erwarte er, dass die Nachfrage nach BTC in Zukunft anwachsen wird, da Anwender vermehrt Bitcoin besitzen und die Krypto Token traden wollen. Allerdings wirken aktuelle Regulierungen wie eine Art Leine, an der die Finanzakteure hängen. Hierzu Waldron gegenüber Reuters: „Wir sind in dem, was wir tun können, beschränkt. Wir wollen das Thema aber weiter für unsere Kunden bewerten und uns in dem Bereich engagieren.“
Außerdem wolle man sich mit der Möglichkeit eines eigenen Bitcoin-Fonds auseinandersetzen und zudem eine Verwahrlösung für kryptische Token oder digitale Vermögenswerte anbieten. Kommt hier etwa ein echter Konkurrent zu bestehenden Bitcoin-Wallets auf den Markt? Jedenfalls scheint das Institut es ernst zu meinen, da Goldman Sachs bereits eine offizielle Anfrage an die regulierenden Behörden verschickt haben soll, wie Reuters berichtet.
Corona-Krise pusht Krypto
Waldron äußerte sich auch zu dem Einfluss der Corona-Krise auf die Akzeptanz der Kryptowährungen. Hier sieht der Finanzmanager Ähnlichkeiten zum E-Commerce. So könne es gar eine Explosion von Kryptowährungen geben, was die Nutzung betrifft. So dürfe davon ausgegangen werden, dass digitales Geld weitaus öfter Anwendung findet.
Ob die US-amerikanischen Regulierungsbehörden einen eigenen Krypto-Fonds einer ihrer größten Banken ausschlagen werden, ist noch nicht abzusehen. In der Vergangenheit scheiterten schon andere Unternehmer, wie beispielsweise die Winklevoss Zwillinge, an einem entsprechenden Unterfangen. Anders sieht es im Nachbarland Kanada aus, wo bereits in diesem Jahr zwei separate Krypto-ETFs an den Start gingen.
Foto von Marten Bjork
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