Kryptowährungen gehören in Russland bereits zu den Top 5 Investments. Dies geht aus einer neuen Befragung des World Gold Council (WGC) hervor, das die Daten im Rahmen eines Berichts zum Goldmarkt in Russland veröffentlichte. Für die Marktforscher war dabei besonders das allgemeine Anlageverhalten der Russen von Bedeutung, die offenbar mittlerweile Bitcoin gegenüber Gold bevorzugen.
Kryptowährungen liegen vor Gold
Das World Gold Council, das als globale Lobby-Organisation der Goldbergbauindustrie gilt, befragte für seine Erhebung mehr als 2.000 aktive Investoren aus Russland. Generell seien die Anleger aus dem größten Land der Welt grundlegend positiv gegenüber der Idee gestimmt, in Gold zu investieren. Jedoch liegt das Edelmetall im Vergleich der Anlagegüter in der Umfrage nur auf Rang 6.
Kryptowährungen auf der anderen Seite sind noch in den Top 5 anzutreffen. Beliebter waren nur Sparbücher, Fremdwährungen, Immobilien und Lebensversicherungen. So zeichnet sich in Russland eine interessante Mischung aus traditionellen Anlageformen und modernen Investments ab.
Digitaler Vorteil: Krypto in Russland trotz Risiko beliebter
Die Autoren der Umfrage beleuchteten zudem eine mögliche Relation zwischen Gold- und Kryptoinvestments. Interessanterweise finden sich hier Überschneidungen, wenn der Zugang zum Edelmetall einfach möglich war, „was ein Hinweis auf die Möglichkeiten ist, die sich ergeben, wenn Gold als leicht zugänglich und intellektuell anregend präsentiert werden kann.“
Zwar würden ganze 57 Prozent der Befragten angeben, ernsthaft über ein Goldinvestment nachzudenken, jedoch sei die Reichweite von Gold schlichtweg nicht so hoch wie bei anderen Gütern. Kryptowährungen haben das Edelmetall hinsichtlich Zugänglichkeit, Reichweite und Vermarktung längst überholt. Ein möglicher Verlust wird vonseiten der Investoren oftmals jedoch ausgeblendet. Gerade jüngere Generationen scheinen mehr mit Krypto als mit Gold anfangen zu können: „Kryptowährungen führen hier und werden mit fast 80 Prozent ausschließlich online gekauft. Physisches Gold wird im Gegensatz dazu meist offline erworben.“ 30 Prozent der Investments in Gold-basierte ETFs fänden immerhin bereits online statt. Für das Edelmetall gibt es noch reichlich Aufholpotential.