Christian Sewing, Chef der Deutschen Bank, hält eine Fusion oder den Zukauf eines anderen Geldhauses für denkbar. Dies äußerte er in einem „Bloomberg“-Interview. Noch konzentriere sich die Deutsche Bank demnach zwar noch auf den Umbau. Der Hauptteil hiervon könne allerdings bereits in rund 3 Monaten abgeschlossen sein.
Außerdem zeigte sich Sewing optimistisch im Hinblick auf den jüngsten Geschäftsverlauf der Deutschen Bank. Insbesondere das dritte Quartal habe ihn sehr zufriedengestellt. Am positivsten habe sich der Investmentbanking-Bereich entwickelt.
Deutsche Bank mit Blick nach vorn
Allerdings gebe es auch eine Voraussetzung für eine Fusion bzw. Übernahme. Und zwar: eine höhere Rentabilität sowieso eine höhere Marktkapitalisierung. „Dann haben wir eine andere, eine bessere Position„, wie Sewing konstatiert. Er hält es für notwendig, dass die Konsolidierung der europäischen Banken stattfindet. Die Deutsche Bank wolle hingegen kein Übernahmeziel sein. Es sei wichtig, dass „wir nicht der Juniorpartner sind„. Aktuell wird die Deutsche Bank mit rund 15 Milliarden Euro bewertet. Die Marktkapitalisierung der Commerzbank liegt bei rund 5,8 Milliarden Euro. Rivale UBS bringt hingegen etwa 35 Milliarden Euro auf die Waagschale, und äußerte unlängst, dass die Deutsche Bank ein potenzieller Übernahmekandidat sei.
Deutsche Bank Aktien Kursentwicklung im Überblick
Innerhalb der letzten Woche erhöhte sich der Preis der Deutsche Bank Aktien um 8,5 Prozent. Anders bei einem etwas weiter gefassten Zeitraum. Binnen des letzten Monats büßte die Aktie knapp 3,3 Prozent an Wert ein. Noch immer notiert das Wertpapier niedriger, als vor dem Corona-Börsencrash am 19. Februar. Allerdings machte das Geldinstitut bereits wieder einige Verluste wett.