Der Kryptomarkt kommt trotz der leichten Erholung der vergangenen Tage noch nicht richtig in Fahrt. So notiert Marktführer Bitcoin zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bei 10.730 Dollar. Damit hat sich BTC/USD deutlich von den Tiefständen bei unter 10.200 Dollar in dieser Woche nach oben bewegt. Dennoch ist es bislang noch nicht gelungen, dass die Bullen die 11.000 Dollar-Marke zurückerobern.

Schaut man sich die Chartentwicklung von BTC/USD der vergangenen Wochen an, ist eindeutig zu erkennen, dass seit dem Absturz von 12.000 Dollar auf unter 10.000 Dollar die Dynamik verloren gegangen ist. BTC/USD pendelt im Niemandsland zwischen 10.000 und 11.000 Dollar auf und ab. Weder Bullen noch Bären gelingt es derzeit einen klaren Trend auszugeben.

Für Anleger ist das eine schwierige Situation. Offenbar herrscht im Markt derzeit viel Verunsicherung, die nicht nur Krypto-Assets betrifft. Auch bei Aktien, Gold und anderen Investments gibt es derzeit keinen wirklich attraktiven Einstiegsbereich. Anlegern bleibt nichts anderes übrig als geduldig zu sein.

Die wichtigsten Fakten zur ETH/USD-Kursentwicklung

Der geringen Dynamik des Bitcoin-Kurses schließt sich auch der Top-Altcoin Ethereum an. In den zurückliegenden Wochen des September hat sich ETH/USD im Korridor zwischen 320 und 380 Dollar bewegt. Derzeit notiert der Kurs mit 354 Dollar genau zwischen diesen beiden Niveaus.

Betrachten wir die wichtigsten Fakten zur Kursentwicklung von ETH/USD in der zurückliegenden Handelswoche:

  • Das Kursmaximum in der vergangenen Woche lag bei 386 Dollar am 19. September um 23:36 MEZ.
  • Das Kursminium der Handelswoche erreichte ETH/USD am 23. September um 22:49 MEZ bei 320 Dollar.
  • Das Kursmittel der vergangenen Woche liegt bei 353 Dollar.

Die Marktkapitalisierung von Ethereum ist in den vergangenen 24 Stunden um rund 924,4 Millionen Dollar gestiegen. Sie beziffert sich nun auf insgesamt 39,96 Milliarden Dollar. Ethereum bleibt damit unangefochten wertvollster Altcoin vor dem Stablecoin Tether und XRP.

ETH/USD: Launch von ETH 2.0 in 2020?

Große Aufmerksamkeit erhielten in den vergangenen Wochen weniger die Kursentwicklung von ETH/USD als vielmehr die hohen Transaktionsgebühren und langen Transaktionszeiten im Ethereum-Netzwerk. Durch den DeFi-Hype um Ethereum-basierte Projekte wie etwa Yearn.Finance wurde das Netzwerk immer mehr überlastet. Viele Anwender klagten, dass durch die hohen Kosten und die langsamen Transaktionen die Nutzung kaum noch komfortabel möglich sei.

Abhilfe dürfte hier jedoch erst der Launch von Ethereum 2.0 mit einer vollen Skalierbarkeit des Netzwerks bringen. Projektkoordinator Danny Ryan hatte sich zuletzt zuversichtlich gezeigt, dass der Start bis Ende 2020 gelingen kann. Die Phase 0 mit der Einführung der Beacon Chain und dem Übergang vom derzeitigen Proof of Work zu einem Proof of Stake-Mechanismus soll im November stattfinden.

Sollte Ethereum seinen Zeitplan einhalten, ist mit einer massiven Aufwärtsbewegung des ETH/USD-Kurses zu rechnen. Das Vertrauen von Anleger in Ethereum würde einen deutlichen Schub bekommen. Durch die bessere, schnellere und günstigere Nutzbarkeit dürften Transaktionen von ETH aber auch Projekten aus dem DeFi-Sektor stark zunehmen.

Einen zusätzlichen Push konnte ETH/USD auch durch einen Anstieg des Bitcoin-Kurses erhalten: Viele Analysten, die dem Stock-to-Flow-Modell folgen, rechnen mit einem starken Bull Run – spätestens Anfang 2021. Man darf gespannt sein, ob ETH/USD im nächsten Jahr ein neues Allzeithoch sehen wird. Die Voraussetzungen könnten günstig sein.

Die Kursangaben im Artikel beruhen auf den Kryptowährungscharts von CoinMarketCap zum Zeitpunkt der Artikelveröffentlichung.

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Steffen Bösweich

Steffen hat Medien, Politik und Kulturwissenschaft studiert und nebenher bereits erste Erfahrungen im Print-, Radio- und Hörfunkjournalismus gesammelt. Nach seinem Studienabschluss hat er seine Journalistenausbildung in einem Verlag für Wirtschaft & Sport absolviert. Dem Wirtschaftsjournalismus ist er auch bei seinen weiteren Tätigkeiten als Redakteur stets treu geblieben und verfügt inzwischen über mehr als zehn Jahre Berufserfahrung.

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