BMW eröffnete am Donnerstag das neue Batterie- und E-Motorenwerk im niederbayerischen Dingolfing. Ab nächstem Jahr sollen hier vollelektrische, autonom fahrende Fahrzeuge vom Band laufen. Bereits ab 2022 sollen „allein in Dingolfing E-Antriebe für über eine halbe Million elektrifizierte Fahrzeuge pro Jahr“ gefertigt werden, wie BMW-Chef Oliver Zipse auf der Eröffnung äußerte.
Seit Jahresbeginn sei die Mitarbeiterzahl im Kompetenzzentrum zur E-Mobilität von 600 auf 1.000 erhöht worden. Mittelfristig sollen weitere 1.000 Angestellte ihre Arbeit aufnehmen.
Konzernchef mit optimistischer BMW Prognose
Indes zeigte sich Zipse im Angesicht des bisherigen Jahres sichtlich erfreut – vor allen in puncto Elektromobilität. So habe BMW mehr Elektro-Fahrzeuge ausgeliefert als im Vorjahr, und dies trotz Corona-Krise. Bereits in zwei Jahren soll jedes dritte Fahrzeug aus dem Hause BMW ein Hybrid- oder ein Elektro-Auto sein. „Wir fahren die Elektromobilität weiter hoch und setzen Maßstäbe bei der Transformation unserer Industrie„, so der Konzernlenker.
Bis 2022 investiert der DAX-Konzern rund eine halbe Milliarde Euro in Dingolfing. Die Fläche des Werks soll verzehnfacht werden. Der Konzern scheint die Transformation Ernst zu meinen und E-Platzhirsch Tesla die Stirn bieten zu wollen.
Die Zellen und Batteriemodule, welche in Dingolfing zu Modulen und Packs zusammengebaut werden, wurden im hauseigenen Kompetenzzentrum Batteriezelle entwickelt. Jenes Zentrum wurde im November 2019 in München eröffnet.
BMW Aktien Kursentwicklung im Überblick
Innerhalb der letzten Woche verharrte der Aktienkurs in einer Seitwärtsbewegung mit lediglich temporären Ausschlägen. Im Laufe des letzten Monats erhöhte sich der Preis der BMW Aktien hingegen um 6,8 Prozent. Nichtsdestotrotz notiert das Wertpapier noch deutlich niedriger, als vor dem Börsencrash am 19. Februar. Ob sich die Elektro-Offensive auszahlt, wird sich unterdessen erst auf mittel- bis längerfristige Sicht zeigen.