Bereits Mitte November hatte der Präsident Venezuelas, Nicolás Maduro, ein großzügiges Krypto-Geschenk angekündigt. Nun sind die Pläne offiziell und Maduro gibt einen kryptoaffinen Weihnachtsbonus an alle Rentner und Beamten raus. Bei dem Geschenk handelt es sich um einen halben Petro, Token der staatseigenen Kryptowährung Venezuelas.
Der Petro Venezuelas
Der Petro befindet sich seit bereits zwei Jahren in der Entwicklungsphase. Mit der weihnachtlichen Herausgabe des Tokens scheint die Entwicklungsphase nun abgeschlossen zu sein. Wie der Name vermuten lässt, ist der Petro an die Öl-Reserven des Landes gekoppelt. Allerdings gibt es momentan noch mehr Petro Coins als dazu passende Öl-Reserven. Als Absicherung der staatlichen Digitalwährung benötigt das Land rund 5 Milliarden Tonnen Öl. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Entsprechend hat Maduro mit der gesteigerten Förderung von Öl begonnen und bereits 30 Millionen Tonnen aufgestockt. Dadurch soll der Wert der neuen virtuellen Staatswährung stabil bleiben.
Ein Krypto-Versprechen der besonderen Art
Insgesamt dürften rund 3.5 Millionen Beamte und 4.5 Millionen Rentner von der Krypto-Aktion profitieren. Ein Petro hat aktuell den Wert von 60 US-Dollar. Somit beläuft sich der Wert des Weihnachtsbonus auf 30 US-Dollar pro Person. Daraus ergibt sich ein Gesamtaufwand von 240 Millionen US-Dollar für die Regierung Venezuelas. Das hört sich zunächst nach einer außerordentlichen Investition an. Aber in seiner Rede ließ Maduro verlauten, dass der Petro ein neues Zeitalter an wirtschaftlicher und sozialer Stabilität mit sich bringen soll. Ob es sinnvoll für den Krisengebeutelten Staat ist, nun auf diese Weise in Kryptowährungen zu investieren, bleibt dahingestellt.
Schon bald soll der Petro jedenfalls ein etabliertes Zahlungsmittel in Venezuela werden. So habe Maduro bereits mit 50.000 Händlern des Landes entsprechende Verträge abgeschlossen.