Die Deutsche Bank hat eine Untersuchung zur Zukunft von Kryptowährungen angestellt. Das Ergebnis der Forschung ist, dass digitale Währungen das Fiatgeld bis zum Jahr 2030 abgelöst haben könnten. Bargeld soll bis dahin kaum noch relevant sein.
Imagine 2030 zeigt die Chancen der virtuellen Münzen
Das Bankinstitut hat seine Ergebnisse im Bericht Imagine 2030 veröffentlicht. Darin beschreibt der Stratege der Deutschen Bank, Jim Reid, dass die virtuellen Währungen die Fiatwährungen in den nächsten Jahren verdrängen werden. In dem Bericht heißt es: „Das Ende von Fiatgeld? Die Kräfte, die das Fiatgeld-System zusammenhalten, wirken fragil, insbesondere nach Jahrzehnten niedriger Arbeitskosten. Im Laufe des nächsten Jahrzehnts könnten sich einige dieser Kräfte auflösen und die Nachfrage nach alternativen Währungen, von Gold zu Krypto, könnte steigen.“
Bei den Forschungen ging es auch darum herauszufinden, wie Europa den Anschluss an die Welt nicht verliert: „Mit Europa, das hinter den USA und China zurückfällt, muss der Kontinent drei Maßnahmen ergreifen, um sein Glück wiederzubeleben. Wir schlagen Entwicklungen in der Geld-, Fiskal- und Strukturpolitik vor, die dazu beitragen, den demografischen Verfall in Europa und das schwerwiegende Technologiedefizit abzumildern.“
Die Ära der Fiatwährungen ist schon bald Vergangenheit
Jim Reid beschreibt, dass die Fiatwährungen nur dadurch funktionieren konnten, weil die Nutzer Vertrauen in die regulierenden Behörden hatten. So sieht er den Euro (und andere Währungen) generell als instabil an, da es in der Vergangenheit trotz Deckung durch Edelmetalle häufig zu Inflationen gekommen ist. Allerdings sieht er den Trend des Geldes eher in eine mehr unabhängige Richtung wachsen. Das könnten die verschiedenen Kryptowährungen idealerweise auffangen. Welche digitalen Währungen bei dieser Veränderung ganz vorne stehen werden, bleibt bei all der Zukunftsmusik jedoch dahingestellt.