Die Bundesregierung ist der Auffassung, dass Krypto-Token kein richtiges Geld sind. Kryptowährungen wie Bitcoin erfüllen bis dato nur „sehr eingeschränkt“ die Funktionen des Geldes. Dies geht aus der Antwort vom 28. Oktober 2019 auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor. Die Kurzmeldung ist online einsehbar.
Bundesregierung: Kryptowährungen aus unterschiedlichen Gründen kein Geld im klassischen Sinn
Folgt man den Worten der Bundesregierung, dann ist Geld durch bestimmte Kriterien definiert:
- Tausch und Zahlungsmittel
- Wertaufbewahrungsmittel
- Recheneinheit
Der erste Aspekt kommt bis dato unzureichend zum Tragen, so die Bundesregierung. Das Zahlungsvolumen sei im Vergleich zu staatlichen Währungen äußerst gering. Kryptowährungen dienen kaum als Tausch und Zahlungsmittel. Ferner ist der Kurs von Bitcoin, Ripple & Co. derart großen Schwankungen unterworfen, dass zudem die Möglichkeit der Wertaufbewahrung entfalle, so der Inhalt des Schreibens.
Kryptowährungen Potential: theoretisch können sie als Geld dienen
Allerdings hält die deutsche Bundesregierung fest, dass Krypto-Token prinzipiell dafür geeignet seien, Geld im klassischen Sinn zu sein. Dies würde in diesen Tagen mit sogenannten Stablecoins versucht. Diese Coins sind durch unterschiedliche Vermögensgegenstände gedeckt. Libra beispielsweise soll sich wie folgt zusammen setzen:
- 50 % US-Dollar
- 18 % Euro
- Bargeld und Bonds (Japan: 14%, UK 11%, Singapur 7%)
Diese Stablecoins seien aus Sicht der Bundesregierung jedoch davon abhängig, wie sich die zugrunde liegenden Vermögensgegenstände entwickeln. Die Bundesregierung erachtet es als wichtig, dass sich die Stablecoins nicht als „Alternative zu staatlichen Währungen etablieren“. Andernfalls könnte die Währungsordnung in Frage gestellt werden.