In einer Pressemitteilung, die die US-Staatsanwaltschaft des südlichen Bezirks von New York am 25. Juli veröffentlichte, gestand der in Florida lebende Angeklagte Richard Castro den Betrieb eines Millionen US-Dollar schweren Drogen- und Geldwäsche-Netzwerks mit Bitcoin (BTC).
Laut der Mitteilung hat sich der Verdächtige der Geldwäsche und des Handels von drei kontrollierten Opiodsubstanzen sowohl über das Darknet als auch via verschlüsselte E-Mails für schuldig befunden.
Bei den drei Substanzen, die Castro zwischen Herbst 2015 und Frühjahr 2019 mit seinem Mitangeklagten und Verschwörer Luis Fernandez illegal verkauft hatte, handelte es sich die synthetischen Opioide Carfentanil, Fentanyl sowie Phenylfentanyl. Laut Mitteilung sei Fentanyl deutlich stärker als Heroin und Carfentanil etwa 100mal stärker als Fentanyl.
Nachdem Castro seinen Dark Net-Marktplatz im Sommer 2018 eingestellt hatte, wechselte er zu verschlüsselten E-Mails, in denen potentielle Kunden vorher eine Gebühr zahlen mussten. Diese Änderung des Absatzweges wurde Castro und seinem Partner zum Verhängnis, als ein verdeckter Strafverfolgungsbeamter den neuen Handelsprozess infiltrierte und dies letztendlich zu den Anzeigen gegen den Angeklagten führte.
Geoffrey S. Berman, ein Manhattaner US-Staatsanwalt, sagte in einer Erklärung:
„Jahrelang nutzte Richard Castro das Darknet, um produktive Mengen an mächtigen Opioiden zu verteilen [….] Castro dachte, er könne sich hinter der Anonymität des Internets verstecken [….] Dank unserer Strafverfolgungspartner ist ‚Chems_usa‘ jetzt im US-Gefängnis.“
Richard Castro hat sich der „Verschwörung zur Verteilung und zum Besitz mit der Absicht, drei geregelte Stoffe zu verteilen“ schuldig gemacht, wobei die obligatorische Mindeststrafe 10 Jahre beträgt und die Höchststrafe lebenslange Haft. Für Geldwäsche, ein weiterer Anklagepunkt Castros, kann eine Höchststrafe von 20 Jahren verhängt werden.
Die Verurteilung des Angeklagten ist für Oktober 2019 angesetzt.