Wie der lokale Stromversorger der österreichischen Hauptstadt am 27. Juni in einer Mitteilung bekanntgab, testet er in einem Smart City-Pilotprojekt mit 100 Anwohnern den dezentralisierten Handel von selbst erzeugtem Solarstrom via Blockchain.
Bei dem Projekt, das sich in der Wiener Krieau im Viertel Zwei angesiedelt hat, erzeugen die teilnehmenden Bewohner ihren Strom mithilfe von Photovoltaik selbst, der anschließend über ein intelligentes Blockchain-System zwischen den Anwohnern aufgeteilt wird. Überschüssige Energie wird in einem lokalen „Quartierspeicher“ gespeichert oder aber auch automatisch an der Strombörse verkauft – von der kann bei Bedarf auch Strom eingekauft werden.
Michael Strebs, der Geschäftsführer bei Wien Energie, wird wie folgt zitiert:
„Mithilfe neuer Technologien wie Blockchain kann das künftig vollautomatisch über ein Energiemanagement und nach ökonomischen oder ökologischen Kriterien passieren.“
Der Manager sei davon überzeugt, dass „in Zukunft viele Energiegemeinschaften entstehen werden„. Dabei sei es das oberste Ziel, „die Stadt langfristig so gut es geht CO2-frei zu machen„.
Die österreichische Hauptstadt zeigt bereits seit Längerem eine sehr große Offenheit gegenüber der Blockchain-Technologie. Wie Kryptoszene im April berichtete, entwickelte Wien Energie zusammen mit Bosch einen Blockchain-betriebenen Kühlschrank, bei dem sich diverse herkömmliche sowie alternative Energiequellen automatisch auswählen lassen.
Photo by TheDigitalArtist (Pixabay)