- Ross Ulbricht: Der Silk Road Gründer hat laut On-Chain-Daten eine Spende von 300 Bitcoin im Wert von 31 Millionen US-Dollar erhalten
- On-Chain-Daten: Ein Analyst führt die Spende auf eine fragwürdige Wallet zurück
- Zweifel: Die Community spekuliert, Ulbricht habe sich seine eigenen Bitcoins ausgezahlt
300 Bitcoin als Spende – viele können von solchen dicken Stacks nur träumen. Ross Ulbricht, der Gründer des Online-Marktplatzes Silk Road, erhielt laut On-Chain-Daten genau so viele Bitcoins im Wert von 31,4 Millionen US-Dollar am Sonntag, dem 01. Juni.
Das Vermögen von Ross Ulbricht
Wie Lookonchain am Sonntag meldete, bekam Ross Ulbricht, vor wenigen Monaten aus dem US-Gefängnis entlassen, eine Spende an 300 Bitcoin im Wert von etwa 31,4 Millionen US-Dollar. Laut Arkham Intelligence wurden die Bestände wenige Stunden nach dem Erhalt auf die Exchange Kraken überwiesen.
Die Spende an 300 Bitcoin hatte sofort für zahlreiche Spekulationen in der Krypto- und Bitcoin-Community geführt. Fraglich ist, ob eine oder mehrere Personen ihm tatsächlich dieses Vermögen gespendet haben, oder ob es sich um Ulbrichts eigene Bestände handelt.
I found ~430 BTC across dozens of wallets associated with Ross Ulbricht that were not confiscated by the USGovt and have been untouched for 13+ years
Back then these were probably dust wallets, now, collectively, they are worth about $47M.
Welcome back Ross pic.twitter.com/KmCp4xcrI7
— Conor (@jconorgrogan) January 22, 2025
An Vermögen mangelt es Ross Ulbricht gewiss nicht. Kürzlich hatte er einige persönliche Gegenstände aus seiner Haftzeit verkauft. Darunter etwa sein Häftlingsausweis oder Kunstwerke, die er während der Haftzeit angefertigt hatte. Dabei kamen 1,3 Millionen US-Dollar zusammen.
Bereits nach seiner Entlassung im Januar spekulierte die Community über das Vermögen des Silk Road Gründers. Ein Teil seiner Bitcoin-Bestände wurde damals von der US-Regierung beschlagnahmt.
Der X-Account Grogan will mehrere Bitcoin Wallets ausfindig gemacht haben, die zusammen 430 BTC enthalten sollen und seit über einer Dekade nicht mehr angetastet wurden. Sie sollen in Verbindung zu Ross Ulbrichts Person stehen und von der US-Regierung nicht beschlagnahmt worden sein.
Wer spendete die 300 Bitcoin?
Schon am Sonntag spekulierten viele innerhalb der Community, Ross Ulbricht habe die 300 Bitcoin an sich selbst gespendet. Bisher hatte er sich nicht dazu geäußert. Der On-Chain-Schnüffler ZachXBT lässt Zweifel an dieser Theorie aufkommen.
Er will zwei Bitcoin Wallets ausgemacht haben, die in den Jahren 2014 und 2019 aktiv waren und zwischen April und Mai große Summen durch den Mixer Jambler gewaschen haben. Diese Transaktionen fallen zeitlich mit der Bitcoin-Spende an Ross Ulbricht zusammen.
Interestingly the 300 BTC appears to come from Jambler outputs (sketchy centralized mixing service)
Whereas normal privacy enthusiasts use decentralized mixers (Wasabi, Samourai, etc)
— ZachXBT (@zachxbt) June 1, 2025
Laut der Theorie von ZachXBT handelt es sich demnach nicht um seine eigenen Bestände. Stattdessen fielen die Wallet-Adressen bereits in der Vergangenheit durch fragwürdige Transaktionen und die Nutzung von Mixer-Diensten auf.
Der Spender hatte die 300 Bitcoin nicht direkt an Ross Ulbricht gesendet, sondern an eine Spender-Wallet. Die FreeRoss.org-Kampagne verwaltet diese Wallet und nutzt die Einnahmen für juristische Zwecke. Damit ist nun auch diese Wallet durch die Assoziation mit der fragwürdigen Transaktion „beschmutzt“.
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