- Die Erwartungen an die Bitcoin-ETFs sind hoch, den Preis anzukurbeln
- Etwas Ähnliches ließ sich bereits bei den Gold-ETFs beobachten
- Schätzungen gehen von einem Bitcoin-Preis bei 100.000 US-Dollar zum Ende des Jahres aus
Die Sektkorken knallen, die Bitcoin-ETFs wurden endlich von der SEC genehmigt. Gleich 11 ETFs auf die größte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung lassen sich ab dem 11. Januar in den USA handeln.
Weite Teile der Crypto-Community sowie der traditionellen Finanzwelt haben auf die Zulassung der Bitcoin-ETFs gewartet. Die Bitcoin Prognosen, wie sich die Entscheidung der SEC auf den Preis auswirken wird, gehen weit auseinander. Manche mahnen zur Mäßigung, der große Kursanstieg würde nicht kommen. Andere prognostizieren gar astronomische Zahlen.
Wohin geht der Bitcoin-Preis?
Bislang ist es relativ ruhig um Bitcoin, wenn auch positiv gestimmt. Der Preis hat sich im Laufe der Nacht zum 11.01. kaum bewegt, 47.467 US-Dollar markieren den Höchstwert des vergangenen Tages. Aktuell notiert ein BTC bei 46.955 US-Dollar und stieg damit um 2,92 % im Tagesvergleich.
Möglicherweise hatte der Trubel um die Falschmeldung vom vergangenen Tag die Luft herausgenommen. Bis das Geld in die ETFs fließt, müssen erst die US-Märkte öffnen.
- Bitcoin
(BTC) - Preis
$97,588.00
- Marktkapitalisierung
$1.93 T
Wie sich der Kurs von Bitcoin in den nächsten Wochen und Monaten entwickeln wird, darüber lässt sich nur spekulieren. Nicht jedes hochgehypte Anlageprodukt wird den Erwartungen gerecht. Auf der anderen Seite steht in wenigen Monaten das Bitcoin-Halving an. Historisch sorgte das immer für höhere Preise, wenn auch zeitverzögert.
Allerdings unterscheidet sich Bitcoin beträchtlich von Aktien wie von GameStop oder gewöhnlichen ETFs. Denn hier erschließt sich den Investoren eine ganz neue Anlageklasse, die sie so bisher nicht auf die gewohnte Weise handeln konnten.
Gold als Indikator für die Bitcoin-ETFs
Vor zwanzig Jahren ließen sich die ersten Gold-ETFs handeln. Gold war seit jeher eine beliebte Anlageklasse, Investment und Gut zum Sparen. Doch Anfang des neuen Jahrtausends lag der Goldpreis auf einem historischen Tief. Eine Feinunze kostete Anfang 2000 um die 300 Euro.
Im November 2004 launchte die State Street Corportation den SPDR Gold Shares. Innerhalb weniger Tage verkaufte der ETF mehr als 1 Milliarde Anteile. Mittlerweile haben US-Anleger mehr als 100 Milliarden US-Dollar in Gold-ETFs investiert.
People ask me: What happened when the first gold ETF launched in the US? pic.twitter.com/wJSchhWHvy
— Matt Hougan (@Matt_Hougan) October 23, 2023
Ähnlich wie man in Bitcoin investieren kann, indem man sie auf Börsen kauft und selbst aufbewahrt, lassen sich auch Goldbarren kaufen und selber verwahren. Doch viele Anleger finden die ETFs bequemer, einfacher und angenehmer. Sie kaufen einen Anteil an einem Exchange-Traded-Fund und erhalten regelmäßige Rendite. Der Vermögensverwalter kümmert sich derweil um die Verwahrung.
Nachdem die Gold-ETFs Einzug in die traditionellen Finanzmärkte gefeiert hatten, stieg der Wert dieser Anlageklasse stetig an. Im September 2012 erreichte das Edelmetall einen Höchststand von 1376 US-Dollar pro Feinunze. Danach ging es runter, doch seit 2020 steigt der Goldpreis stetig – bis heute. Aktuell sind wir bei mehr als 1800 Euro pro Feinunze angekommen.
Die Bank Standard Chartered erwartet einen Anstieg des Bitcoin-Preises auf 100.000 US-Dollar bis zum Ende des Jahres. Die Entwicklung des Goldpreises dient dabei als Indikator. Über den Zeitraum von ein bis zwei Jahren geht die Bank von einer ähnlichen Entwicklung aus.
Investoren haben Optionen
Allerdings gibt es auch mahnende Stimmen. Der Bitcoin-Preis muss nicht zwingend dieselbe Entwicklung durchleben wie Gold. Schließlich ist es wesentlich einfacher, Bitcoin selbst auf einer Wallet zu verwahren und zu verwalten.
https://twitter.com/DylanLeClair_/status/1744409469524594910
Der digitale Coin lässt sich wesentlich einfacher speichern und transportieren als Gold. Wer sich darauf einlässt, der kann ganz einfach Bitcoin auf einer der vielen Kryptobörsen kaufen.
Zudem gibt es bereits Bitcoin-ETFs in Kanada und Europa. Der Erfolg dieser Exchange-Traded-Funds ist eher verhalten. Allerdings verhielt es sich bei den Gold-ETFs nicht anders. Erst die Öffnung des US-Marktes sorgte für einen enormen Anstieg des Preises in den folgenden Jahren.