Anscheinend hat der Unternehmer und ehemalige CEO von FTX seine Anwälte mit gestohlenem Geld bezahlt. Es geht dabei um 10 Millionen US-Dollar, die durch ein Darlehen von Alameda Research finanziert wurden und eventuell aus unterschlagenen Kundengeldern stammen.
Alameda Research ist bekannt dafür sehr enge Handelsbeziehungen mit FTX unterhalten zu haben. Das Geld hat SBF laut Forbes seinem Vater überwiesen, als er noch CEO von FTX war.
Die Überweisung erfolgte als Schenkung, die dank Freibeträgen vollkommen steuerfrei war.
Kein Smartphone erlaubt und Star-Anwälte zur Verteidigung
Brisant ist diese Information, weil SBF behauptet „nur“ noch 100.000 US-Dollar zu besitzen. Gleichzeitig hat der ehemalige FTX-CEO aber teure Star-Anwälte mit seiner Verteidigung beauftragt.
Sein Anwaltsteam besteht aus Mark Cohen und Christian Everdell von der Anwaltskanzlei Cohen & Gresser, und die Bezahlung erfolgt offensichtlich auf Basis des Geldes, das SBF seinem Vater geschenkt und von Alameda Research geliehen hat.
Das Anwalts-Team hat unter anderem die Jeffrey-Eppstein-Mitarbeiterin Ghislaine Maxwell verteidigt.
Sam Bankman-Fried, in der Kryptowelt als „SBF“ bekannt und ehemaliger CEO bei FTX hat also Millionen von Dollar mit ergaunertem Geld bezahlt, da der Kredit nach einem ersten Verdacht aus Kundengeldern stammt. Das betroffene Anwaltsteam verteidigt SBF gegen die Anklagen in den USA.
Mittlerweile hat ein US-Richter SBF verboten ein Smartphone mit Verbindung zum Internet zu nutzen.
Sam Bankman-Fried’s Legal Defense Is Being Funded With Alameda Money He Gifted His Fatherhttps://t.co/7o21VwaE2n by @SarahNEmerson, @Steven_Ehrlich pic.twitter.com/ttbfa2kjmA
— Forbes (@Forbes) March 29, 2023
Forbes deckt vermutlich weitere, kriminelle Machenschaften von SBF auf
Das Recherche-Team von Forbes hat die Zahlungen aufgedeckt und beruft sich dabei auf Quellen aus dem „inneren Kreis“ des Falles. Dabei sind die einzelnen Abläufe bereits 2021 vorgefallen.
SBF hat laut Forbes seinem Vater Joseph Bankman die Summe von mindestens 10 Millionen US-Dollar geschenkt. Finanziert wurde die Schenkung durch einen Kredit von Alameda.
Es gibt Verdachtsmomente, dass mindestens 10 Milliarden US-Dollar von FTX an Alameda Research geflossen sind, als die Kryptobörse zusammengebrochen ist.
Der Jura-Professor an der US-amerikanischen Elite-Universität Stanford hält mittlerweile keine Vorlesungen mehr, was an den rechtlichen Problemen seines „prominenten“ Sohnes liegt.
Jahrzehnte lange Haft für SBF?
Nach dem vollständigen Zusammenbruch von FTX und der damit verbundenen Verhaftung und Anklage von SBF, wurde auch die Familie von SBF in die Vorgänge eng mit einbezogen, unterstützt die Verteidigung aber mit Summen in Millionenhöhe.
Mittlerweile liegen 13 Anklagepunkte gegen SBF vor, die derzeit vor US-amerikanischen Gerichten verhandelt werden. Darunter sind auch Vorwürfe der Bestechung von chinesischen Beamten mit über 40 Millionen US-Dollar.
Mit dem Geld wollte SBF anscheinend Zugriff auf sein gesperrtes Vermögen in Milliardenhöhe erhalten. SBF droht eine jahrzehntelange Haftstrafe.
SBF plädiert auf „nicht schuldig“. Der Prozess wegen Betrug, Bestechung und Verschwörung im Zusammenhang mit Betrug beginnt im Herbst 2023.